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Der japanische Container-Carrier ONE hat als letzte der großen Linienreedereien das Geschäftsjahr bilanziert. Der Trend ist der gleiche: Der Gewinn hat sich vervielfacht.[ds_preview]

Der Partner von Hapag-Lloyd in »THE Alliance« und sechstgrößte Linienreederei der Welt hat in dem bis März laufenden Geschäftsjahr 2021/2022 einen Gewinn von 16,75 Mrd. $ verbuchen können. Das ist fast fünfmal mehr als im Vorjahr (3,5 Mrd. $).

Wie die anderen Größen der Branchen auch profitierte die von Jeremy Nixon geführte japanische Reederei mit Sitz in Singapur von dem Rekordniveau bei den Frachtraten, die sich gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt hatten und die die Preissteigerungen, zum Beispiel bei den Bunkerkosten, mehr als ausgeglichen haben.

ONE disponiert gut 200 Schiffe mit einer Kapazität von 1,5 Mio. TEU und rangiert damit hinter Allianzpartner Hapag-Lloyd (248 Schiffe, 1,7 Mio. TEU) auf Platz 6 im globalen Ranking der Linienreedereien. Die Flotte war über das gesamte Jahr komplett ausgelastet, schreibt ONE. Angesichts Belastung des Liniennetzes und der häufig verzögerten Abfertigung in den Häfen stieg das transportierte Containervolumen dennoch nur marginal um 97.000 TEU auf 12,06 Mio. TEU.

Der Umsatz konnte von 14,4 Mrd. $ auf 30,1 Mrd. $ mehr als verdoppelt werden. So habe die Reederei die Bilanz und die Barreserven wieder auf den höchsten Stand seit dem operativen Start im April 2018 bringen können, heißt es.

Obwohl das Ratenniveau hoch geblieben sei und die Einnahmen daher weiter sprudeln, ist ONE-Chef Nixon skeptisch, was den weiteren Verlauf des Jahres betrifft. »Es ist extrem schwierig, eine vernünftige Geschäftsprognose abzugeben«, sagt er mit Verweis auf die Corona-Pandemie, Lieferengpässe, die steigende Inflation in wichtigen Märkten wie Europa und nicht zuletzt den Ukraine-Krieg.

Man tue sein Möglichstes, um die Liniendienste so verlässlich und effizient zu organisieren. Außerdem will ONE investieren: Zusätzlich zu den bereits bestellten 24 Neubauten (327.000 TEU) hatte der japanische Carrier erst vor wenigen Tagen weitere Aufträge angekündigt. Demnach sollen 10 Mrd. $ für weitere Schiffe ausgegeben werden. Jedes Jahr bis 2030 soll demnach eine Kapazität von 150.000 TEU neu in die Flotte kommen.