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Ein Verbund aus verschiedenen maritimen Akteuren will gemeinsam die Nutzung von Ammoniak als Schiffsbrennstoff untersuchen. Projektleiter des Vorhabens ist Wärtsilä.[ds_preview]

In dem EU-geförderten Projekt mit dem Namen Ammonia 2-4 sind ferner die Schiffsarchitekten von C-Job, die Klassifikationsgesellschaft DNV, die Reederei MSC und der italienische National Research Council (CNR) beteiligt. Die Europäische Union unterstütz Ammonia 2-4 im Rahmen Horizon Europe-Initiative mit zehn Millionen Euro.

Ziel der Partner ist es, einen Demonstrator für Zweitakt- und Viertakt-Schiffsmotoren zu entwickeln, die mit Ammoniak als Kraftstoff betrieben werden. Daraus sollen praktikable Konzepte für Ammoniak-Kraftstoff abgeleitet werden.

Im Rahmen des Projekts wird ein laborgestützter Demonstrator für den Viertakt-Ammoniakmotor und ein laborgestützter Testmotor, gefolgt von einer Nachrüstung von Schiffen mit der Zweitaktversion bis 2025, heißt es. Im Rahmen des Projekts Ammonia 2-4 werden nicht nur die Motorkonzepte weiterentwickelt, sondern es sollen auch Konzepte für den Umgang mit dem Kraftstoff entstehen. Außerdem wird sich das Vorhaben mit der Sicherheit einem Rechtsrahmen für die Nutzung von Ammoniak beschäftigen.

»Ammoniak ist einer der Hauptkandidaten bei der Suche der Schifffahrt nach zukünftigen Kraftstoffen«, erklärt Sebastiaan Bleuanus, General Manager, Research Coordination & Funding, Wärtsilä Marine Power. Wärtsilä habe bereits ein Motorkonzept mit einer Ammoniakmischung von bis zu 70 % getestet und werde bis 2023 ein Konzept mit reinem Ammoniak vorlegen. Dieses Projekt sei eine fantastische Gelegenheit, die Entwicklung von Lösungen zu beschleunigen, die die Schifffahrt brauche, so Bleuanus.