v.l.n.r.: Michael Westhagemann (Wirtschaftssenator Hamburg); Axel Mattern (Vorstand Hafen Hamburg Marketing); Marina Basso Michael (Regionaldirektorin Europa bei HHM); Algis Latakas (Generaldirektor des Port of Klaipeda) und Marius Skuodis (Litauens Minister für Verkehr und Kommunikation).(© Hafen Hamburg Marketing)
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Hafen, Logistik, Industrie: Die Städte Hamburg und Klaipeda wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen. Es gebe großes Potenzial, hieß es jetzt an der Elbe.[ds_preview]

Anlässlich des Besuchs des litauischen Ministers für Transport und Kommunikation, Marius Skuodis, unterzeichneten im Hamburger Rathaus Algis Latakas, Director of Klaipeda State Seaport Authority, sowie Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing (HHM), ein Memorandum of Understanding (MOU) zur weiteren Vertiefung der Kooperation der beiden Universalhäfen.

In Zukunft wollen die Häfen sowie die dort jeweils ansässige Transportwirtschaft marktbezogene Informationen austauschen, die Transportkorridore zwischen den Märkten mit gemeinsamen Marketingaktivitäten fördern sowie bei der Entwicklung und Umsetzung von Logistikprojekten zusammenarbeiten. »Litauen ist ein bedeutender Partner im Seegüterumschlag des Hamburger Hafens und wichtig für Transitverkehre auf dem See- und Landweg. Die gesamte Ostseeregion ist für den Hamburger Hafen von großer Bedeutung. Wir freuen uns über das große Interesse auf litauischer Seite für einen stärkeren Austausch und eine Kooperation der beiden Häfen«, sagte Mattern im Rathaus.

Offshore-Einladung an deutsche Unternehmen

Die Seeverbindungen zwischen litauischen und deutschen Häfen sowie die Eisenbahninfrastruktur für die Häfen sind entscheidende Bestandteile internationaler Logistikketten, die im heutigen geopolitischen Kontext immer wichtiger werden. »Es gibt ein großes Potenzial für die Verbesserung der Transportverbindungen, die Stärkung der Verbindungen zwischen den Ländern, die Steigerung der Frachtströme, die Zusammenarbeit bei verschiedenen Projekten und die Anwendung von modernsten Technologien«, sagt Minister Skuodis.

Konkret lud der Minister deutsche Unternehmen ein, sich am Bau eines Offshore-Windparks in der Nähe von Klaipeda und an der Entwicklung des südlichen Teils des Hafens von Klaipeda zu beteiligen, indem sie Studien und technische Projekte erstellen oder Auftragsarbeiten ausführen.

»Großes Potenzial«

Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann sieht großes Potenzial bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit insbesondere im Bereich Industrie und Hafen sowie im Bereich alternative Energien Chancen. »Alle europäischen Länder stehen vor der gleichen Herausforderung. Wir müssen die Klimaziele einhalten, unsere Energieversorgung auf erneuerbare Energien umstellen, uns von fossilen Energieimporten aus Russland unabhängig machen und den Markthochlauf einer Wasserstoffwirtschaft organisieren. In diesen Bereichen kann Litauen ein wichtiger und wertvoller Partner sein«, so Westhagemann.