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Hunderttausende Tonnen Schwergut-, Breakbulk- und Containerladung stehen zur Vergabe, nachdem der Logistikvertrag für das sogenannte EACOP-Projekt unterzeichnet wurde.[ds_preview]

Projekt- und Schwergutreedereien können sich in Kürze für umfangreiche Verschiffungen für ein gigantisches Pipeline-Projekt in Ostafrika bewerben. Nachdem der Generalvertrag für die Logistik zum Bau der East African Crude Oil Pipeline (EACOP) vergeben wurde, dürften als nächstes die Fracht- und Charterbedarfe für das Vorhaben ausgeschrieben werden.

Eacop, Afrika, Pipeline
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Als verantwortlicher Projektspediteur wurde der französische Dienstleister Bolloré Logistics beauftragt, wie das Unternehmen jetzt bekanntgab. Das Aufgabenspektrum umfasst die Steuerung sämtlicher Lieferungen und Transporte für die 1.443 km lange Pipeline, die Rohöl aus dem Westen Ugandas (Kabaale) zum tansanischen Küstenort Tanga pumpen soll.

Laut Bolloré umfasst das Ladungsvolumen für den Bau hunderttausende Kubikmeter Frachtgut, darunter 80.000 Großröhren à 18 m Länge. Die Lieferungen dafür dürften größtenteils aus Asien und Europa kommen. Allerdings ist noch nicht bekannt, welcher Hersteller den Großauftrag für die Röhren bekommen hat. Neben einer ganzen Serie von Breakbulk-Verladungen mit Charterschiffen kündigt Bolloré auch die umfangreiche Nutzung von regulären Container-Diensten für die Belieferung des Projekts an.

Investor und Betreiber der Ostafrika-Pipeline ist ein Konsortium unter Beteiligung von Total, der Chinese National Offshore Oil Corporation (CNOOC), der Uganda National Oil Company (UNOC) und der Tanzania Petroleum Development Corporation (TPDC). Durch die Rohrleitung sollen ab 2025 rund 216.000 Barrel pro Tag fließen und anschließend vom tansanischen Hafen Tanga aus in alle Welt verschifft werden.

Für die Produktion des Öls werden zwei große Felder im Norden und im Süden des Albertsees entwickelt, das Tilenga-Ölfeld durch Total und das Kingfisher-Ölfeld durch CNOOC. Die Logistik und Ladungen für letztere sind im Bolloré-Kontrakt noch nicht enthalten. Zusammen belaufen sich die Investitionen für den Aufbau der Rohölproduktion in Uganda auf über 10 Mrd. $. Damit handelt es sich um eines der größten Investitionsprojekte in Afrika überhaupt. (mph)