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Die südkoreanische Containerlinienreederei HMM hat im ersten Quartal einen neuen Höchstwert erzielt. Der Ausblick ist jedoch von Unsicherheiten geprägt.[ds_preview]

Der Carrier, aktuell Nr. 8 im Weltmarkt und Partner der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd in der Kooperation »THE Alliance«, hat den Umsatz in den ersten drei Monaten um 103% auf umgerechnet rund 3,6 Mrd. € gesteigert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdreifachte sich der Betriebsgewinn sogar auf umgerechnet 2,33 Mrd. €, der Nettogewinn »explodierte« um das 19-fache auf umgerechnet 2,32 Mrd €.

Es sei das bisher beste Quartalsgewinn, teilte HMM heute mit. Zurückgeführt wird das »vor allem auf hohe Frachtraten und einen effizienten Flottenbetrieb«.

Angesichts der vielfältigen derzeitigen Entwicklungen auf der Welt sind die Südkoreaner beim Ausblick dennoch etwas vorsichtiger. »Der Welthandel blieb aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges und der strengen Lockdown-Maßnahmen in China im ersten Quartal 2022 angespannt. Diese Unsicherheiten sind nach wie vor weit verbreitet und es wird erwartet, dass die Marktvolatilität in den kommenden Monaten anhalten wird«, heißt es in einem Statement.

Als weitere Begründung werden die Tarifvertragsverhandlungen zwischen International Longshore&Warehouse Union (ILWU) und der Pacific Maritime Association (PMA) in den USA angeführt, »die sich auf die globalen Lieferketten auswirken werden.« Der hohe Inflationsdruck könne sich zudem negativ auf das Nachfragewachstum im Asien-Nordamerika-Handel auswirken, der den größten Anteil am Geschäftsportfolio von HMM hat.

Insgesamt ist man aber positiv gestimmt: »In gewisser Weise wird jedoch ein bescheidener Anstieg des Containeraufkommens Containervolumina erwartet, angeführt von der allmählichen Lockerung der Sperrung in Shanghai und der Nachfrage nach Wiederauffüllung der Lagerbestände in den Vereinigten Staaten.«