North, Standard, P&I
Grafik: HANSA
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Die Mitglieder der beiden großen Versicherungsclubs North und Standard machen den Weg für einen Zusammenschluss frei. Es entsteht eine neue Nr. 1 im P&I-Markt.[ds_preview]

Beide Clubs hatten am 27. Mai außerordentliche Mitgliederversammlungen abgehalten, um die Fusion in die Wege zu leiten. Als NorthStandard werden ab dem 20. Februar 2023, mit den anstehenden Renewals, künftig alle Versicherungsleistungen angeboten. Die Fusion muss allerdings noch vonden Aufsichtsbehörden genehmigt werden.

Beide britischen Versicherungsunternehmen haben eine lange Tradition und gehören mit ihrem Gross Written Premium als Nr. 2 (406 Mio. $) und Nr. 4 (293 Mio. $) zu den etablierten Anbietern am Markt. Durch den Zusammenschluss entsteht den Angaben zufolge einer der größten Anbieter von Versicherungsschutz auf Gegenseitigkeit in der maritimen Wirtschaft mit konsolidierten Jahresprämien von rund 750 Mio. $.

Beide Clubs haben eine Gesamttonnage von rund 400 Mio. GT versichert. Im P&I-Kerngeschäft (owned GT) sind es zusammen gut 279 Mio. GT, wobei North auf 158 Mio. GT kommt und Standard auf 121 Mio. GT. Zusammen ist das mehr, als Branchenprimus Gard (261,4 Mio. GT) an Tonnage zuletzt aufzuweisen hatte. Vom Prämienaufkommen aber bleibt Gard mit 1 Mrd. $ der Branchenprimus.

Mit 300 Jahren gemeinsamer P&I-Erfahrung wird NorthStandard auch einige der angesehensten Expertenteams im maritimen Risikomanagement zusammenbringen. Die neue Organisation wird gemeinsam von Jeremy Grose, bislang CEO des Standard Club, und Paul Jennings, CEO von North, geleitet. Die Konsolidierung bringe für die Reeder greifbare Vorteile mit sich, heißt es.

NorthStandard, Grose, Jennings
Paul Jennings und Jeremy Grose werden gemeinsam NorthStandard führen (© North / Standard)