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Eine weitere ruhige Woche am Container-Chartermarkt. Eigner finden nur noch selten Charterer, die sich langfristig binden wollen.[ds_preview]

Kurze Laufzeiten sind derzeit Trumpf. So zahlt Wan Hai in Asien immerhin 90.000 $/Tag für den Sub-Panamax »Strait Mas« (Baujahr 2002, 2.607 TEU), allerdings nur für 2-3 Monate. CMA CGM holt dagegen für die kleinere »Esperance« (Baujahr 2011, 1.436 TEU) nur 40.000 $/Tag aus der Kasse, dafür aber ein Jahr lang.

Repräsentative Abschlüsse

Fixtures KW 21-22
© HANSA

MSC setzt seine Einkaufstour fort und hat sich in der vergangenen Woche weitere Tonnage am S&P-Markt fĂĽr das eigene Kontor gesichert. Generell ist es fĂĽr die Linien derzeit offenbar attraktiver, Schiffe zu kaufen statt auf Zeit teuer zu bezahlen. Eine Ausnahme sind moderne Einheiten, die immer wieder ihre Abnehmer finden.

Mit einem Anziehen der Aktivitäten rechnen Marktbeobachter erst mit dem Beginn der Hauptsaison im Sommer. Allerdings trüben die wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten die längerfristigen Aussichten ein. Das weltweit hohe Inflationsniveau dämpft zudem die Konsumbereitschaft der Verbraucher, insbesondere für nicht lebensnotwendige containerisierte Güter.

 

Vorerst hält sich der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler herausgegebene New ConTex auf seinem hohen Niveau. Der Index konnte in der vergangenen Woche sogar leicht um einen Punkt zulegen und notiert jetzt bei 3.120 Punkten.

Ganz anders das Bild bei den Frachtraten: Die Preise zwischen Asien und der US-Westküste gaben um weitere 18% auf jetzt 11.455 $/FEU nach. Um 9 % auf 14.570 $/FEU ging es zur US-Ostküste abwärts. Die Raten zwischen Asien und Nordeuropa liegen jetzt nur noch 15% höher als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres und mit 10.583 $/FEU ungefähr auf dem Niveau von Juni 2021.

Der WCI von Drewry sank geringfügig um 0,2% auf 7.635,28 $/FEU und notiert noch 22% über Vorjahr. Wenn ab 1. Juni der Lockdown in Schanghai endet, wird allerdings mit einem Anstieg des Transportvolumens gerechnet. Sich zuspitzende Engpässe vor wichtigen Importhäfen dürften die Folge sein. (KF)