Versicherung, Insurance
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Drei weitere große Schiffshaftpflichtversicherer melden deutliche Verluste im vergangenen Jahr. Die kombinierten Schadenquoten liegen noch zu hoch.[ds_preview]

North of England, der UK P&I Club und der Steamship Mutual setzen die P&I-Berichtssaison fort – mit Fehlbeträgen in zweistelliger Millionenhöhe. Grund dafür waren unzureichende Prämieneinnahmen bei anhaltend hohen Großschäden und Belastungen aufgrund der Pandemie.

Die Nummer 2 der Branche, North, verbucht für das Jahr 2021/22 (per 20.02.) einen Verlust in Höhe von -16,6 Mio. $ gegenüber einem Gewinn von 6,5 Mio. $ im Vorjahr. Die freien Reserven schrumpften dadurch auf den niedrigsten Stand seit etlichen Jahren (433,7 Mio. $). Zwar verbesserte sich die kombinierte Schaden-Kosten-Quote von 113,7% auf 107,4%, doch dafür rutschte das Ergebnis aus den Kapitalanlagen tief in die Verlustzone (-19,8 Mio. $) nach einem satten Gewinn im Vorjahr.

Der UK P&I Club – die Nummer 3 in dem Sektor nach Gard und North – schloss das Jahr mit einem Fehlbetrag von -19 Mio. $ ab, was immerhin eine Steigerung zum Vorjahr (-52 Mio. $) darstellt. Bei der Schaden-Kosten-Quote konnte sich der durch Thomas Miller gemanagte Club von fast 150% auf 115% verbessern. Bemerkenswert: Die Investments spülten trotz der Volatilität an den Kapitalmärkten einen Ertrag von 19,6 Mio. $ in die Kasse.

Dramatischer war die Entwicklung beim kleineren Steamship Mutual, der eine Zunahme der Verluste auf -38 Mio. $ (Vorjahr: -4 Mio. $) meldet. Ausschlaggebend dafür war der Einbruch bei den Kapitalanlagen mit einem Ergebnis von -2,8 Mio. $ gegenüber +54,2 Mio. $ im Vorjahr. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich zwar von 125% auf rund 113%, lag damit aber nach wie vor zu hoch.

Für das laufende Jahr stellen alle drei Clubs ihren Mitgliedern Verbesserungen in Aussicht – mit Verweis auf eine erfolgreiche Anhebung der Prämienraten. Der Vorstand des Steamship Mutual beziffert die Preiserhöhung zum Vorjahr bei den jüngsten Renewals auf +11,6%. (mph)