Yangze Venus
Die »Yangze Venus« stand im September 2021 für 12,1 Mio. $ zum Verkauf (© Shipbid)
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Ein weiterer 12.000-Tonner soll den Eigentümer gewechselt haben. Makler vermuten den Käufer im Umfeld des Projekt-Carriers UHL.[ds_preview]

Angesichts des Mangels an Mehrzweckfrachtern kommt es nur sehr sporadisch zu Schiffsverkäufen in dem Segment. Jetzt soll wieder mal ein 12.000-Tonner mit drei Kränen den Eigentümer gewechselt haben.

Maklern zufolge handelt es sich um die 2013 gebaute »Yangze Venus« (12.094 tdw), die einst unter dem Namen »Fleurgracht« für die niederländische Reederei Spliethoff vom Stapel lief. Der Frachter, dessen Kräne Lasten bis maximal 80 t heben können, gehörte zuletzt der chinesischen Reederei Seacon Shipping und wurde auf Zeitcharter hauptsächlich im asiatischen Raum beschäftigt.

Beim Käufer soll es sich um eine deutsche Adresse handeln. Brancheninsider vermuten dahinter ein Unternehmen im Umfeld des deutschen Projekt- und Schwergut-Carriers United Heavy Lift (UHL). Die Firma selbst wollte sich zu den Gerüchten auf Nachfrage nicht äußern.

Zwei mit der »Yangze Venus« fast identische Schiffe setzt UHL bereits im Joint Venture mit der spanischen Reederei Marguisa (»UHL Marguisa«) im Verkehr zwischen Europa und Westafrika ein: die 2010 gebauten Schwesterschiffe »UML Valentina« und »UML Veronica« (12.346 tdw), die einst für die belgische Reederei Safmarine (später NileDutch MPV) konzipiert wurden.

Ein Einsatz der beim Rongcheng Xixiakou Shipyard in China gebauten »Yangze Venus« im Verkehr nach Westafrika würde Marktinsidern zufolge ebenfalls Sinn ergeben, da sich das Schiff mit seinen drei Laderäumen und Zwischendecks gut für die Kombination unterschiedlicher Bulk- und Breakbulk-Partien eignet.

Zum Kaufpreis gibt es keine Angaben. Vergangenen September wurde die unter Marshall Islands-Flagge und Lloyd’s Register-Klasse fahrende »Yangze Venus« schon einmal auf einer chinesischen Auktionsplattform angeboten. Der Startpreis sollte damals bei 12,1 Mio. $ liegen. Gut möglich, dass der Verkauf jetzt noch mehr für Seacon Shipping eingespielt hat. Denn die Marktpreise für MPP sind seit vergangenem Herbst weiter gestiegen. Den Marktwert taxiert VesselsValue auf 13,5 Mio. $. (mph)