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Der aufstrebende chinesische Container-Carrier CU Lines schlägt mit seinem ersten eigenen Neubau ein »neues Kapitel« auf. Es ist zugleich die erste Zusammenarbeit mit einem bekannten Finanzpartner.[ds_preview]

Von der CSSC-Werft Huangpu Wenchong in Nansha wurde jetzt die »CUL Nansha« abgeliefert, ein geschirrloser 1.930-TEU-Neubau vom Typ Bangkokmax mit konventionellem Antrieb. Für die 2005 gegründete China United Lines ist es das erste Schiff einer 2021 bestellten Viererserie und das erste Containerschiff, das für die Reederei neu gebaut wird. Bislang hatte der Carrier vor allem mit Charter-Tonnage und gebraucht gekauften Frachtern operiert. Durch das verhältnismäßig schnelle Wachstum der jüngeren Vergangenheit ist CU Lines mittlerweile auf Rang 24 im Weltmarkt geklettert.

»CUL Nansha« ist 179,99 m lang und 28,40 m breit. Konzipiert nach einem SDARI-Design und von China Classification (CCS) klassifiziert markiert das Schiff zudem die erste Zusammenarbeit mit BOCOM Financial Leasing, wie der Carrier mitteilte. »Sie ist ein Meilenstein, mit dem ein neues Kapitel in der rasanten Entwicklung von CU Lines beginnt«, heißt es weiter.

CU Lines China United
© CU Lines

Von 2022 bis 2024 bekommt der Carrier weitere elf Neubauten und Secondhand-Schiffe aus zweiter Hand, darunter drei weitere 1.930-TEU-Neubauten, zwei 2.800-TEU-Schiffe »aus zweiter Hand von Huangpu Wenchong«. Außerdem liegen noch zwei 2.400-TEU- und zwei 7.550-TEU-Frachter im Orderbuch.

Den weiteren Flottenausbau will der chinesische Carrier über einen Börsengang in Hong Kong finanzieren. Man wolle die Flottenstruktur »mit einer Kombination aus verschiedenen Größen von Neubauten und gebrauchten Schiffen sowie Lang- und Kurzzeitcharterverträgen weiter optimieren, um eine koordinierte Entwicklung der Kurz- und Hochseeverkehre zu erreichen«, so die Chinesen.

Auch hierzulande ist CU Lines kein unbekannter Name. So hatte die Reederei kürzlich mit der Hamburger HHLA ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Geschäftlich sind die beiden Unternehmen bereits über den Fernost-Europa-Dienst AEX miteinander verbunden, der am HHLA-Terminal abgefertigt wird. Künftig soll die Zusammenarbeit intensiviert werden, heißt es. Es gehe dabei vor allem um Themen der digitalen Logistik, Netzplanung und Investitionen. Im Vorjahr hatte CU Lines bereits mit Peter Döhle und dem Hausmakler Menzell & Döhle eine ähnliche Vereinbarung geschlossen. Dabei ging es um Charterschiffe und die Agententätigkeit in Europa.