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Wie angekündigt haben gestern tausende Hafenarbeiter in Norddeutschland gestreikt. Das führte zu großen Schwierigkeiten an den Terminals.[ds_preview]

Im Streit um Bezahlung und Tarifvertrag wurden neben Hamburg und Bremerhaven auch Betriebe in Wilhelmshaven, Bremen und Emden betreikt. Aufgerufen dazu hatte die Gewerkschaft Ver.di. Wie der NDR berichtet, wurden Containerterminals der HHLA und Eurogate in einigen Teilen lahm gelegt.

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Der Streik hat auch in Bremerhaven zu einigen Verzögerungen geführt (© Hero Lang)

Auch in Bremerhaven machten sich die Arbeitsniederlegungen deutlich bemerkbar. Vor und auf den Containerterminals kam es zu deutlich sichtbarer Staubildung im Lkw-Verkehr. Ob Beladen für Übersee oder zum Abholen von Containern, die Abarbeitung fand nur sporadisch statt und hatte nach Informationen der HANSA zu Folge, dass über die Verkehrs-Rundfunk-Durchsagen LKW-Fahrer aufgefordert wurden, schon unterwegs Parkplätze auf zu suchen.

Hintergrund des Streiks sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen. Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt ein Angebot vorgelegt, das unter anderem 7% mehr Lohn vorsieht. Nach Ansicht der Gewerkschaft war das offenbar nicht ausreichend, weshalb es zum Streikaufruf kam. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe fand deutliche Worte, nannte das Vorgehen »völlig unverhältnismäßig, unverantwortlich und inakzeptabel«. Dabei geht es auch um die ohnehin schon schwierigen Bedingungen. Angesichts der Lieferketten-Schwierigkeiten haben auch die deutschen Häfen bereits mit großen Verspätungen zu kämpfen, in der deutschen Bucht wartet eine immer größere Anzahl an Schiffen auf die Revierfahrt und die Abfertigung.