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Die japanische Reedereigruppe Mitsui O.S.K. Lines (MOL) hat mit ihrer türkischen Niederlassung einen Online-Handel für Ersatzteile gestartet, die bei Schiffsverschrottungen aussortiert werden.[ds_preview]

Man wolle das Recycling fördern und den Abfall von gebrauchten Schiffsausrüstungen, die bisher lange gelagert oder auf Abwrackwerften in der Türkei entsorgt werden mussten, reduzieren, indem diese über eine neu eingerichtete E-Commerce-Website an Kunden in aller Welt verkauft werden, teilte MOL jüngst mit, schränkte aber ein, dass die Aktivitäten auf Werften begrenzt sind, die entsprechend dem internationalen Schiffsrecycling-Übereinkommen zertifiziert sind.

Derzeit werden auf der Website hauptsächlich ältere Einrichtungsgegenstände angeboten. Man suche aber nach Möglichkeiten, so die Reederei weiter, das Angebot in Zukunft um große Gegenstände wie Schiffsausrüstung und Rettungsboote zu erweitern. »Der Einstieg in das E-Commerce-Geschäft in der Türkei und die Ausweitung ihres Logistikbereichs stärkt die Aktivitäten der Gruppe in der Türkei und steht im Einklang mit der Regionalstrategie, einer der Schlüsselstrategien der Gruppe«, heißt es in einer Mitteilung.

Derzeit gibt es 25 Recycling-Werften in der Region Aliaga, die entlang der etwa 1,5 km langen Küste arbeiten. Im Jahr 2021 wurden 112 Schiffe abgewrackt und etwa 820.000 t Eisen recycelt.

»Viele Gegenstände, die nicht recycelt oder wiederverwendet werden können, werden in den Büros des Recyclinghofs als Dekoration ausgestellt. Ich denke, dass sie nicht verkauft werden, weil es keinen richtigen Verkaufsweg gibt«, schreibt Satoshi Katada, MOL-Chef in der Türkei, der darauf verweist, dass beispielsweise in Japan Gegenstände aus ausgemusterten Zügen und Flugzeugen viele Fans haben. Das offizielle Ziel: »Weltweit größte Verkaufsplattform für gebrauchte Gegenstände aus abgewrackten Schiffen« werden.       (MM)