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Auf dem Weg zur Klimaneutralität müssen fossile Kraftstoffe in der Schifffahrt ersetzt werden. Doch dafür wäre der komplette, heute aus Erneuerbaren Energien erzeugte Strom nötig.[ds_preview]

Zu diesem Ergebnis kommt die neue Studie »Fuelling the Fourth Propulsion Revolution« der Hochschule Bieberach im Auftrag des Internationalen Reederverbandes (ICS).

Um bis 2050 ausreichend »grüne« Kraftstoffe für die Schifffahrt zur Verfügung zu haben und das von der IMO ausgegebene Ziel »Net Zero« zu erreichen, müsste die aus Erneuerbaren Energien von der Schifffahrt bezogene Strommenge um 3.000 TWh steigen. Den globalen Wachstumsbedarf beziffert die Internationale Energieagentur (IEA) bis 2050 mit dem Faktor 18 (x 3.000 TWh).

Die Studie geht von einem Kraftstoffmix in der Schifffahrt aus und listet Biokraftstoffe, E-Kraftstoffe und vor allem Wasserstoffderivate auf. Daher müssten neue Produktionsanlagen und Wertschöpfungsketten aufgebaut werden. Die Autoren plädieren daher für eine global geltende CO?-Abgabe.

ICS
Strombedarf und der Anteil der Energieträger in unterschiedlichen Szenarien (© ICS)

Auch Lieferketten und Transportwege ändern sich und bieten vor allem für Länder der Südhalbkugel als Exporteure der neuen Kraftstoffe oder Energieträger nahc Europa, Nordamerika und nach Asien enorme wirtschaftliche Chancen. Regionen wie Lateinamerika und Afrika werden voraussichtlich von den um mehr als 20 % niedrigeren Kosten für die Produktion und den Transport von Kraftstoffen profitieren. Das Szenario »Netto-Null-Emissionen bis 2050« der IEA geht von einem Strombedarf für die Wasserstoffproduktion (einschließlich synthetischem Ammoniak) von 14.500 TWh bis 2050 aus.