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Die niederländische MPP- und Offshore-Reederei Wagenborg hat erneut ein Spezialschiff umbauen lassen. Die ehemalige »Hermit Viking« wird als »Koenigsborg« die vierte »Walk-to-Work«-Einheit in der Flotte. Von Michael Meyer

Das ehemals als »Hermit Viking« fahrende Schiff kommt künftig als Walk-to-Work«- sowie als Notfall- und [ds_preview]Bereitschaftsschiff »Koenigsborg« zum Einsatz. Weitere Einsatzgebiete sind die Inspektion und Wartung von unbemannten Offshore-Plattformen in der südlichen Nordsee.

Aus PSV wird W2W

Zuvor stand ein Umbau an. Bislang fuhr die »Hermit Viking« als Plattformversorger »PX 121«. Das DP2-Schiff war von Ulstein in Norwegen entworfen und gebaut worden.

Den Umbau-Auftrag sicherte sich die niederländische Werft Royal Niestern Sander in Delfzijl Ende vergangenen Jahres. Die »Hermit Viking« wurde unter anderem mit einem zusätzlichen Unterkunftsmodul für 40 Personen ausgestattet. Außerdem wurde eine bewegungskompensierte Gangway installiert.

Wagenborg sieht sich nun mit vier einsatzbereiten Walk-to-Work-Schiffen in der Nordsee als »einen der Marktführer in dieser Offshore-Nische«.

Es ist nicht der erste Umbau dieser Art für die Niederländer. Im Jahr 2018 war die »Kasteelborg« neu in Dienst gestellt worden – ein ähnliches Schiff nach einem ähnlichen Umbauprojekt für Shell. Im Jahr 2020 folgte der Umbau der »Keizersborg«. Zusammen mit der »Kroonborg« hätten sich alle Walk-to-Work-Schiffe in den letzten Jahren als »sehr erfolgreich« erwiesen, heißt es. »Neben der Effizienz und den logistischen Vorteilen wirken sich die Walk-to-Work-Schiffe auch positiv auf die Umwelt aus, da die Zahl der Hubschrauberflüge erheblich reduziert wird«, so Wagenborg.

»ERRV« im Offshore-Dienst

Als »Emergency Response and Rescue Vessel« (EERV) – so ist »Koenigsborg« wie ihre Schwestern zertifiziert – kann das Schiff in Notsituationen auf Plattformen für Rettungsarbeiten, Standby-Aktivitäten, Notschlepps oder Patrouillenaufgaben eingesetzt werden. An Bord gibt es zusätzliche Einrichtungen, wie eine Krankenstation, Empfangsräume, ein Dekontaminationsraum, ein Aufwachraum und zusätzliche sanitäre Anlagen. Außerdem gibt es ein Tochterboot und ein schnelles Rettungsboot, so dass SAR-Aktivitäten auch bei schlechtem Wetter durchgeführt werden können.