»Maersk Resolute« (© Hero Lang)
Print Friendly, PDF & Email

Um verlässliche Energieimporte auf die Beine zu stellen, haben Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann und ONE-Dyas-CEO Chris de Ruyter van Steveninck eine gemeinsame Erklärung zur Erdgasförderung in der Nordsee unterzeichnet.[ds_preview]

In der Erklärung vereinbaren beide Seiten unter anderem, dass das unter deutschen Hoheitsgewässern geförderte Erdgas dem deutschen Markt zur Verfügung gestellt werden soll. Außerdem soll die Förderung aus dem deutschen Gebiet nur so lange möglich sein, wie der Bedarf dafür in Deutschland besteht. Eine abschließende Genehmigung für die Förderung auf niedersächsischer Seite ist die Erklärung aber nicht – hierüber wird das zuständige Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) nach einem ergebnisoffenen Planfeststellungsverfahren entscheiden. Die Förderung könnte nach Angaben von ONE-Dyas frühestens Ende 2024 beginnen.

Gefördert werden soll das Gas aus einem im Jahr 2017 entdeckten Gasfeld. Es folgte eine seitens der Landesregierung eine Änderung der Rechtslage zur Förderung von fossilen Kohlenwasserstoffen.

Althusmann: »Die Szenarien des Notfallplans Gas führen uns deutlich vor Augen, wie ernst es um die Versorgungslage steht. Niedersachsen übernimmt hier Verantwortung! Wir tragen bei dieser nationalen Aufgabe unseren Teil dazu bei, Energieimporte mit verlässlichen Partnern auf die Beine zu stellen.« Die Verhandlungen seien nicht leicht, aber immer konstruktiv gewesen. »Uns war wichtig, dass dem LBEG vielfältige Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten eingeräumt werden. Neben den energiepolitischen Zielen werden die örtlichen Umwelt- und die niedersächsischen Klimaschutzaspekte beachtet, denn es geht auch darum, dass wir weiterhin für Verständnis werben und die Sorgen der Borkumer bei den zukünftigen Schritten berücksichtigen«, so Althusmann.

De Ruyter van Steveninck: »Erdgas wird auch in den kommenden Jahrzehnten Teil des Energiemixes sein. Die Entwicklung von Gasfeldern in der Nordsee trägt zur Sicherheit der Energieversorgung von Haushalten und Industrie in den Niederlanden und Deutschland bei. Solange Erdgas benötigt wird, ist es unsere gemeinsame Aufgabe, dafür zu sorgen, dass dieses Gas so sauber, günstig und zuverlässig wie möglich ist.«

Das heimische Erdgas habe einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck als importiertes Ga, so de Ruyter van Steveninck. Die Plattform N05-A werde vollständig mit Windenergie aus dem nahegelegenen Windpark Riffgat betrieben, wodurch der CO2-Fußabdruck weiter reduziert werde. »Die Bestätigung der Vereinbarungen und die Unterstützung durch den Niedersächsischen Landtag ist wichtig für die großen Investitionen, die ONE-Dyas tätigt. Gemeinsam leisten wir damit einen wesentlichen Beitrag zur Linderung der Energiekrise in Deutschland und den Niederlanden«, erklärt der ONE-Dyas-CEO.