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Land, Fluss, See – der Logistikkonzern Deugro hat vier LNG-Tanks über Deutschland in die Karibik verschifft.[ds_preview]

Die Einheiten mit einem Stückgewicht von 225,4 t und Abmessungen von 48,93 x 5,8 x 6 m wurden vom Werk des Herstellers in Decin, Tschechien, über den Hamburger Hafen zum Bestimmungsort in die Karibik transportiert.

Ursprünglich war geplant, den Transport in Decin im Dezember 2020 zu beginnen, »aber die schwierigen Wetterbedingungen führten zu einer Anpassung des Ausführungsplans für einen sicheren Seetransport«, wie Deugro jetzt mitteilte. Mit nur 90 cm statt der erforderlichen 1,90 m war der Wasserstand der Elbe zu niedrig für einen Transport mit dem Binnenschiff. Entsprechend wurde ein Lagerplatz am Kai in der Nähe des Hafens von Rozbelesy in der Tschechischen Republik eingerichtet, um drei der Tanks vorübergehend zu lagern, bis der Wasserstand der Elbe ausreichend war.

»Die gesamte Zeitplanung für die Kran- und Binnenschiffsarrangements war entscheidend, um einen reibungslosen Ladevorgang zu gewährleisten. Eine ebenso große Herausforderung war es, die Ankunft des Binnenschiffs in Hamburg mit der Ankunft des unter US-Flagge fahrenden Mehrzweck-Schwergutschiffs in Hamburg abzustimmen, um ein Festhalten des Binnenschiffs oder des Seeschiffs zu vermeiden.«

Jens Klie, Vice President von deugro USA.

Die erste Etappe des Transports umfasste einen 3 km langen Straßentransport vom Werksgelände des Herstellers durch das Stadtzentrum von Decin zum Hafen von Rozbelesy in Decin, für den lokale Transportgenehmigungen eingeholt und umgesetzt werden mussten.

Straßenlaternen müssen demontiert werden

Die Strecke musste von der Verkehrspolizei komplett abgesperrt, Straßenlaternen demontiert und Oberleitungen an die Höhe der beladenen Anhängerkolonne angepasst werden. Die Tanks wurden mit einer Schrittgeschwindigkeit von maximal 5 km/h von zwei Zugmaschinen und einer speziellen 22-achsigen hydraulischen Plattformwagenkonfiguration bewegt, die in zwei 11-achsige Einheiten mit je einer Drehscheibe aufgeteilt war.

Im Hafen von Rozbelesy erfolgte eine Verladung auf Binnenschiffe. Nach insgesamt zwei Tagen des Beladens und der Ladungssicherung startete die Etappe nach Hamburg, wobei die Barges miteinander verbunden und dann von einem Schlepper geschoben wurden. Nach acht Tagen und über 536 km erreichten die LNG-Tanks den Hamburger Hafen. Unter Aufsicht der Deugro-Tochter dteq Transport Engineering Solutions wurden sie auf die »Ocean Giant« des MPP-Carriers Intermarine verladen. Zwei der LNG-Tanks wurden unter Deck geladen, die beiden anderen auf dem Wetterdeck positioniert.

Nach zweitägiger Beladung war die Ladungssicherung abgeschlossen, und das Schiff war bereit, für die 17-tägige Seereise zu seinem Ziel in der Karibik abzulegen. »Die Herausforderung war der direkte Umschlag von der Barge auf das Schiff, denn der Umschlag von einem schwimmenden Objekt auf ein schwimmendes Objekt ist immer ein kritischer Vorgang«, sagte Eva Klepping, Transportingenieurin bei dteq Transport Engineering Solutions.