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Um die Emissionen von Schiffen in der Straße von Gibraltar besser messen zu können, setzt die »European Maritime Safety Agency« (EMSA) derzeit eine Drohne ein.[ds_preview]

Die ferngesteuerte Flugeinheit der EMSA ist im Einsatz, um dem spanischen Verkehrsministerium die Möglichkeit zu geben, Schwefel- und Stickstoffemissionen vorbeifahrender Schiffe zu überwachen. Die Initiative baut auf den Erfahrungen auf, die bei einem ähnlichen Einsatz gesammelt wurden, bei dem die speziellen »Schnüffelfunktionen« der Drohne eingesetzt wurden. Die Handelsmarine kann die Messungen nutzen, um die Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte zu überprüfen, und die Flüge können auch zur Unterstützung der spanischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (SASEMAR) bei Such- und Rettungsaktionen eingesetzt werden, heißt es jetzt seitens der im portugiesischen Lissabon ansässigen EMSA.

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© EMSA

Es ist den Angaben zufolge die zweite Emissionsüberwachungskampagne in diesem Gebiet, das wegen seiner Nähe zu stark befahrenen Schifffahrtswegen und der Flugreichweite der Flugzeuge ausgewählt wurde. Die spanischen und internationalen Gewässer würden »erneut überwacht«, um die Luftverschmutzung zu überprüfen, »die gesammelten Schadstoffdaten unterstützen aktiv die Überwachung der Einhaltung bestehender Vorschriften und können so dazu beitragen, die schädlichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu verringern«, so die Behörde weiter.

Neben der Emissionskontrolle wird die Drohne auch zum Aufspüren von Verschmutzungen, zur Bekämpfung von Schmuggel und illegalem Handel, zur Fischereikontrolle und zum Schiffsverkehrsmanagement eingesetzt. Es handelt sich dabei um ein ferngesteuertes Flugzeugsystem (Remotely Piloted Aircraft System, RPAS) des Typs Camcopter S100, der von Nordic Unmanned, dem Auftragnehmer der EMSA, betrieben wird. Das RPAS ist mit einem Emissionssensor des Auftragnehmers Explicit ausgestattet. Dieser analysiert die Proben, die genommen werden, während das RPAS die Abgasfahne des Schornsteins des Schiffes durchfliegt. Anschließend werden Berechnungen durchgeführt, um die Schwefel- und Stickstoffwerte zu ermitteln. Hinweise auf Verstöße können eine Inspektion im nächsten Anlaufhafen auslösen, um festzustellen, ob ein Verstoß stattgefunden hat.