Der norwegische Schiffbauer Fosen Yard will am neuen Werftstandort in Stralsund weiter Expeditions-Kreuzfahrtschiffe bauen. Eine zweite »Endeavor« soll der Auftakt sein.[ds_preview]
Es gebe bereits erste Gespräche mit Royal Caribbean Cruises (RCC) zum Bau einer zweiten »Crystal Endeavor«, sagte der Entwicklungsmanager Ole Morton Husoy im Gespräch mit dem NDR. Das US-Kreuzfahrtunternehmen hatte erst jüngst die »Crystal Endeavor« für die Luxus-Sparte Silversea Curises aus der Insolvenzmasse gekauft. Dieses erste von den ehemaligen MV Werften gebaute Kreuzfahrtschiff soll bei Fosen umgebaut werden, heißt es.
Außerdem werde über den Bau eines drittes Schiffes in Stralsund gesprochen. Nach Angaben von Fosen seien alle notwendigen Baupläne und eine qualifizierte Belegschaft vorhanden. Die Norweger hatten Teile des Geländes in Stralsund gepachtet, fürchten aber, das Areal bis Ende des Jahres wieder aufgeben zu müssen, sollte bis dahin kein Vertrag abgeschlossen worden sein.
Bis spätestens Ende Oktober soll die Arbeit in Stralsund aufgenommen werden, teilte Fosen mit. Geplant werde dafür mit 150 bis 250 Mitarbeitern, je nach Auftragslage.
Nach der Insolvenz der MV Werften hatte die Stadt Stralsund das Werftgelände übernommen. Neben Ostseestaal hatte auch Fosen einen Pachtvertrag unterzeichnet, unter anderem für die die große Schiffbauhalle. Fast zeitgleich war für den bisherigen Standort in Emden Insolvenz angemeldet worden.
