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Der dänische Speditions- und Logistikkonzern DSV hat Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal weiter hochgeschraubt. Trotz einer Abschwächung im Seefracht- und Luftfrachtgeschäft wurde auch die Prognose für das Gesamtjahr angehoben.[ds_preview]

Das Marktumfeld im Überseegeschäft trübt sich allmählich ein, auch wenn die Frachtraten nach wie vor auf historisch hohem Niveau liegen. Dank der Übernahme des Wettbewerbers Agility Global Integrated Logistics (GIL) bekommt der nach Umsatz zweitgrößte Speditionskonzern der Welt, DSV, es im Augenblick aber noch nicht zu spüren. Skalen- und Effizienzeffekte aus der Integration halfen dem Unternehmen auch im zweiten Quartal zu beachtlichen Steigerungen. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum – vor der jüngsten Akquisition – haben sich Rohertrag und Gewinn im zweiten Quartal ungefähr verdoppelt.

Auch die Kennzahlen des Vorquartals, die bereits GIL beinhalteten, wurden noch einmal getoppt. Den Rohertrag (Umsatz abzüglich Carrier-Kosten, Steuern, Gebühren) konnte DSV gegenüber dem ersten Quartal um 10% auf 14.078 Mio. DKK (1,93 Mrd. $/1 DKK = 0,14$) steigern, den bereinigten Vorsteuergewinn (EBIT) sogar um 15% auf 7.453 Mio. DKK (1,02 Mrd. $). Nach dem starken zweiten Quartal hebt der Logistikkonzern seine EBIT-Prognose für das Gesamtjahr auf eine Spanne von 23.000-25.000 Mio. DKK an, von 21.000-23.000 Mio. DKK.

Die Integration von GIL sei »rasch und erfolgreich« verlaufen, erklärte CEO Jens Bjørn Andersen. Allerdings seien im internationalen Transportgeschäft inzwischen deutliche Bremsspuren aufgrund von Inflation und Konjunkturabschwächung zu verzeichnen. »Wir rechnen im weiteren Jahresverlauf mit einer soften Nachfrage für See- und Luftfracht«, so Andersen.

Eigenen Schätzungen zufolge schrumpfte das weltweite Seefrachtvolumen im zweiten Quartal um bis zu -5% gegenüber dem Vorjahr. Dank der GIL-Integration konnte DSV seine eigenen Mengen im gleichen Zeitraum allerdings um 20% auf 690.621 TEU erhöhen, gegenüber dem Vorquartal betrug der Zuwachs immerhin +3,4%. Finanziell verbesserte sich die Seefrachtsparte ebenfalls noch einmal. Der Rohertrag wuchs gegenüber dem ersten Quartal um 14% auf 4.523 Mio. DKK. Neben dem erzielten Ladungswachstum wirkte sich ein weiterer Anstieg der Margen positiv aus. Der Rohertrag pro TEU lag mit 6.549 DKK circa 10% über dem Niveau des ersten Quartals. (mph)