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Der britische Schiffsmakler Clarksons hat vor dem Hintergrund historisch hoher Frachtraten und Schiffswerte im ersten Halbjahr glänzend verdient.[ds_preview]

Wie das Unternehmen heute an der Londoner Börse mitteilte, stieg der Vorsteuergewinn um 53% gegenüber dem Vorjahr auf 42,2 Mio. GBP (50,9 Mio. $). Die Umsatzerlöse wuchsen um rund ein Drittel auf 266,7 Mio. GBP an.

Den größten Beitrag zum Wachstum lieferte das klassische Maklergeschäft für Befrachtung, An- und Verkauf. Der Umsatz in der Sparte erhöhte sich um rund 50% auf 211 Mio. GBP, der Überschuss vor Abzug von Betriebskosten stieg noch etwas stärker auf 47 Mio. GBP. Die Maklerteams für Trockenfracht, Tanker und An- und Verkauf hätten dank deutlich erhöhter Volumina und Preise Spitzenergebnisse erwirtschaftet, so CEO Andi Chase. Die im Vorjahr aufgelegten Digitalprodukte unter dem Namen »Seafix/«, die den Kunden den Abschluss, die Durchführung und Überwachung von Frachtverträgen erleichtern sollen, seien im Markt auf großes Interesse gestoßen, heißt es. Den Angaben zufolge wurden im ersten Halbjahr Fracht- und Chartertransaktionen im Gesamtvolumen von 4,4 Mrd. $ über die Plattform gelenkt.

Im Geschäftsbereich Finanzierung und Investment-Management waren die Aktivitäten trotz Verwerfungen an den Kapitalmärkten infolge des Ukraine-Kriegs stabil und die Erträge leicht erhöht. Der Überschuss verbesserte sich von 5,3 Mio. auf 5,7 Mio. GBP. Zu den Highlights zählten die begleiteten Börsengänge der LNG-Tankerflotte der Cool Company und des Auto-Carrier-Eigners Gram Car Carriers sowie eine Kapitalerhöhung der Tanker-Reederei Hafnia. In der Projektfinanzierung platzierte Clarksons sieben Schiffe im Gesamtwert von 130 Mio. $ bei Investoren, fünf Schiffs-Investments wurden durch Abverkäufe aufgelöst, wie es heißt.

Den Ausblick für den Rest des Jahres beurteilt das Unternehmen sehr positiv. »Das zweite Halbjahr ist vielversprechend gestartet. Die Trends aus der ersten Jahreshälfte setzen sich fort«, unterstrich CEO Andi Chase. Die Schifffahrt sei trotz der veränderten geopolitischen Lage und dem Inflationsdruck weiter mit einem strukturellen Mangel an Kapazität konfrontiert.  (mph)