Odessa fällt aus, mehr Volumen in Hamburg
Der Containerumschlag lag insgesamt konstant auf Vorjahresniveau bei 3.37 Mio. TEU. Die Ende Februar erfolgte Einstellung des seeseitigen Umschlags am ukrainischen Terminal in Odessa infolge des russischen Angriffskriegs konnte vor allem durch einen starken Mengenzuwachs am estnischen Containerterminal TK Estonia in Tallinn und einen Anstieg der Ladungsmengen mit Fernost an den Hamburger Containerterminals ausgeglichen werden.
Das Umschlagvolumen der drei Hamburger Containerterminals lag mit knapp 3,2 Mio. TEU um 3,1% über dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: knapp 3,1 Mio. TEU). Dei HHLA profitierte vor allem von einem größeren Volumen im Fahrtgebiet Fernost – insbesondere aus China. Zusätzlich konnten neue Feederdienste gewonnen werden, teilte die HHLA mit. Der Einbruch der russlandgebundenen Volumina seit März 2022 infolge der verhängten EU-Sanktionen konnte dadurch deutlich ausgeglichen werden. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag belief sich in den ersten sechs Monaten 2022 auf 20,9% (im Vorjahr: 19,8%).
Die Umsatzerlöse erhöhten sich im ersten Halbjahr gegenüber 2021 deutlich um 8,4% auf 438,8 Mio. € (im Vorjahr: 404,9 Mio. €). Darüber hinaus hätten zusätzliche Umsatzerlöse aus dem RoRo- und Stückgutumschlag bei PLT Italy zur positiven Entwicklung beigetragen. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 26,6% auf 80,2 Mio. € (63,4 Mio. €). Die EBIT-Marge stieg um 2,7 Prozentpunkte auf 18,3% (im Vorjahr: 15,6%).
Im Segment Intermodal erhöhte sich der Containertransport insgesamt um 2,2% auf 851.000 TEU (im Vorjahr: 832.000 TEU). Die Bahntransporte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4,6% auf 709.000. TEU. Neben einem moderaten Wachstum bei den Verkehren mit den norddeutschen Seehäfen, trug ein starker Anstieg in den polnischen Verkehren und in der DACH-Region zu dieser Entwicklung bei. Die Straßentransporte verzeichneten hingegen im ersten Halbjahr 2022 einen deutlichen Rückgang. Die Transportmenge ging in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld um 8,2% auf 142.000 TEU zurück.
Die Umsatzerlöse lagen mit 281,6 Mio. € um 11,4% über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 252,9 Mio. €) und stiegen damit stärker als die Transportmenge. Hintergrund hierfür waren der weiter gestiegene Bahnanteil sowie temporäre Zuschläge, die zur anteiligen Kompensation der stark gestiegenen Energiepreise erforderlich waren. Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 7,1% auf 42,8 Mio. €.