Insgesamt neun Frachter sind im zweiten Quartal aus der Flotte des weltgrößten Containerschiffseigners Seaspan verkauft worden.[ds_preview]
Der Mutterkonzern Atlas gab jetzt im Rahmen einer Bilanzvorlage bekannt, dass neun Box-Carrier für insgesamt 224 Mio. $ veräußert wurden. Um welche Schiffe es sich dabei handelt, teilte Atlas allerdings nicht mit. Die nordamerikanische Reederei Seaspan, bei der das Containerschifffahrtsunternehmen ONE »alle verfügbaren Aktien« übernehmen will, ist mit 132 Schiffen und aktuell 70 Neubauten im Orderbuch globaler Marktführer.
Graham Talbot, CFO von Atlas, betonte, das langfristige Geschäftsmodell zeigt sich in Schiffsverkäufen, mit denen die Bilanz optimiert »und Kapital für zukünftiges Wachstum und die weitere Optimierung der Flotte« bereitgestellt werden. Präsident und CEO Bing Chen betonte zudem die Neubau-Aktivitäten: Wir haben unsere starke Quartalsleistung vor dem Hintergrund der weltweiten Marktturbulenzen fortgesetzt und damit die Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells unter Beweis gestellt. Wir arbeiten unermüdlich daran, unser Neubauprogramm pünktlich und innerhalb des Budgets abzuliefern. Alle sieben unserer Neubauten wurden vor dem Zeitplan abgeliefert.« Seit dem Börsengang im Jahr 2005 wurden seinen Angaben zufolge 117 Neubauten fertig gestellt.
Die neun nun verkauften Einheiten verlassen die Seaspan-Flotte nicht komplett. Für sechs der Frachter wurden Managementvereinbarungen unterzeichnet.
Seaspan schloss im zweiten Quartal Leasingverlängerungen für drei in Betrieb befindliche Schiffe ab, die einen Brutto-Cashflow von etwa 230,0 Mio. $ generierten, heißt es. Im Juli und August 2022 kamen Leasingverlängerungen für weitere 14 in Betrieb befindliche Schiffe hinzu, die einen Brutto-Cashflow von mehr als 1,1 Mrd. $ generierten.
Im April und Mai 2022 nahm die Reederei ihr viertes und fünftes 12.200-TEU-Schiff in Betrieb, die bei der Ablieferung jeweils eine 18-jährige Charter begonnen haben. Im Mai schloss Seaspan Verträge über den Bau von vier 7.700 TEU LNG-Dual-Fuel-Neubauten, die noch »bestimmten Abschlussbedingungen« unterliegen. Die Indienststellungen sind für 2024 und 2025 vorgesehen. Danach treten die Schiffe einen 18-jährigen Chartervertrag »mit einem führenden globalen Linienkunden« an und generieren einen vertraglich vereinbarten Brutto-Cashflow von etwa 0,96 Mrd. $.
