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Engpässe im weltweiten Liniennetz und bei der verfügbaren Tonnage bestimmen weiter den Chartermarkt für Containerschiffe bei historisch hohen Raten.[ds_preview]

Mit einer Normalisierung des Marktes rechnen Experten jetzt frühestens im dritten Quartal und auch zu Beginn des kommenden Jahres. Laut Clarksons wurden im bisherigen Verlauf des Jahres Secondhand-Schiffe mit insgesamt 72 Mio. tdw verkauft. Im Vorjahr hatten bereits 740 Mio. tdw für mehr als 48 Mrd. $ den Besitzer gewechselt. Dadurch verringert sich die Verfügbarkeit an freier Tonnage.

So muss MSC Berichten zufolge 140.000 $/Tag für einen klassischen Panamax-Frachter (4.250 TEU) auf den Tisch legen, um einen kurzfristigen Bedarf über eine kurze Laufzeit zu decken.

 

Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebene New ConTex setzte seinen leichten Abwärtstrend fort, dem er nun schon seit etwa einem Monat folgt. Er beendete die 32. Woche bei 3.123 Punkten, was einem Minus gegenüber der Vorwoche von 1,9% bedeutet. Der HRCI von Howe Robinson fiel in dieser Woche um weitere 105 (2%) auf 5.064 Punkte. Seit Anfang Juli liegt der Verlust bereits bei 568 Punkten.

Für die meisten Schiffe kann das zuletzt erreichte Kursniveaus gehalten werden, allerdings für kürzere Zeiträume. Im Spotmarkt für das transpazifische Fahrtgebiet sind die Containerfrachtraten in jüngster Zeit erheblich gefallen. Im Atlantik belasten die normale Sommerflaute und der Mangel an Fracht nach Russland den Markt, während die Überlastung der Häfen in Nordeuropa und an der US-Ostküste die Nachfrage etwas ausgleicht, da daher zurzeit eine Reihe zusätzlicher Lader (Extra Loader) im Transatlantik-Verkehr unterwegs sind.

Auch für die wenigen Einheiten mit 2.000 TEU bis 3.500 TEU wurden sehr gut bezahlte Verträge abgeschlossen. Rongsheng zahlt in Fernost immerhin 70.000 $/Tag für den Aker 2700-Typ »Tiger« über einen Zeitraum von fast 2 Jahren. Die kleinere »Cape Flores« (Baujahr 2005, 1.200 TEU) ist mit 35.000 $/Tag bei Vasi nur halb so teuer.

Die Frachtraten tendieren weiter nach unten. Die Reedereien begegnen der niedrigen Spot-Nachfrage mit weiteren »blank sailings«, insbesondere im Verkehren zwischen Asien und den USA. Der SCFI als Leitindex für alle Frachten ab/nach Fernost gab in der Vorwoche fast 5% nach. Für den FBX von Freightos ging es -3% auf 5.956 $/FEU abwärts, vor allem bedingt durch Einbußen in den Fahrtgebieten ex-Fernost. (KF)