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Das Luxus-Kreuzfahrtschiff »Le Commandant Charcot« soll Umweltdaten in polaren Gewässern sammeln. Mit an Bord ist auch der Thüringer Messtechnik-Spezialist 4H Jena Engineering.[ds_preview]

Das im vergangenen Jahr abgelieferte Spezialschiff hat ein sogenanntes multiparameter-Wassermesssystem namens FerryBox an Bord, wie heute bekannt gegeben wurde. Es soll die Crew der »Le Commandant Charcot« von der Reederei Ponant dabei unterstützen, die Rolle der globalen Erwärmung und des Gletscherschmelzwassers auf den steigenden Sauerstoffgehalt in den Ozeanen zu bewerten.

Die »Le Commandant Charcot« selbst hat ein modernes Hybrid-System als Antriebsanlage.  Sie ist konzipiert als ein luxuriöses Umfeld für Gäste, die auf der Suche nach Erlebnissen abseits der traditionellen Kreuzfahrtziele sind, und verfügt außerdem über umfangreiche Einrichtungen für wissenschaftliche Projekte mit zwei Forschungslabors. Im Frühjahr war die FerryBox in Frankreich auf dem Schiff installiert worden. Zu den Messparametern gehören Werte wie Temperatur, Salzgehalt und Schallgeschwindigkeit sowie Messungen zur Bestimmung der Konzentration von gelöstem Sauerstoff und CO2, die Aufschluss über die biologische Produktivität und die Konzentrationsverteilung CO2 geben. »Letzteres ist besonders wichtig für die Untersuchung der globalen Erwärmung, der Versauerung der Ozeane und der CO2-Absorptionsfunktion der Ozeane«, meinen die Partner.

»Es gibt nur relativ wenige Meeresdaten aus der Arktis und Antarktis, aber mit der FerryBox sowie den Laboreinrichtungen und anderen wissenschaftlichen Sensoren und Geräten an Bord der Le Commandant Charcot wollen wir das ändern«, sagte der Koordinator des wissenschaftlichen Programms von Ponant, Vladislav Sidorenkov-Duprez. »Die Reiseroute der ›Le Commandant Charcot‹ führt die FerryBox weiter nach Norden als die derzeit höchste FerryBox-Installation in ›Svalbard‹, so dass wir den geografischen Anwendungsbereich für autonome Wassermessungen noch weiter ausdehnen können, indem wir eine Lösung nutzen, auf die wir uns verlassen können, um unter allen Bedingungen genaue Messwerte zu erhalten.«