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Der Hamburger Asset-Manager Ernst Russ rechnet für das erste Halbjahr mit deutlichen Zuwächsen in der Bilanz. Auch die Prognosen werden angehoben.[ds_preview]

Das mehrheitlich zur Döhle-Gruppe gehörende Unternehmen will in der nächsten Woche ihre Bilanz für die ersten sechs Monate des Jahres veröffentlichen. Im Vorfeld teilte Ernst Russ nun mit, dass »auf der Grundlage vorläufiger und ungeprüfter Zahlen« deutliche Steigerungen erwartet werden.

Ernst Russ hat nach eigenen Angaben eine Flotte von 27 Containerschiffen sowie einen Bulker und ein MPP-Schiff »im Mehrheitsbesitz«, die eine Kapazität von 49.737 TEU haben. Die durchschnittliche Charterrate liegt bei 20.300 $ pro Tag. Der Branchendienst Alphaliner führt die Döhle Gruppe inklusive Ernst Russ auf Rang 12 im Weltmarkt. Zu den Box Carriern kommen fünf RoRo-Schiffe und zwei Tanker »mit Finanzbeteiligung der Ernst Russ Gruppe.«

Der Asset-Manager profitiert offenbar stark von den gestiegenen Charterraten in der Schifffahrt in den vergangenen Monaten – in denen zudem die Flotte mit An- und Verkäufen angepasst wurde. So sollen die Umsatzerlöse bei rund 82,7 Mio. € liegen. Das wären mehr als doppelt so viel wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, für das 39,6 Mio. € verzeichnet wurden. Das Betriebsergebnis (EBIT bereinigt um neutrale Aufwendungen und Erträge) soll bei etwa 51 Mio. € liegen. Auch das eine enorme Steigerung: 2021 waren es 8,6 Mio. €.

Auch für die nächsten Monate ist man sehr positiv gestimmt: »Auf dieser Basis sowie vor dem Hintergrund der weiterhin positiven Geschäftsentwicklung und der für das Geschäftsjahr 2022 überwiegend abgesicherten Beschäftigungssituation der Schiffsflotte der Ernst Russ Gruppe« könne der Vorstand der Ernst Russ AG seine bisherige Prognose anheben, heißt es in einer Mitteilung.

So sollen die Umsatzerlöse in einer Bandbreite zwischen 183 und 193 Mio. € liegen. Bisher war man von 160 bis 170 Mio. € ausgegangen. Für das Betriebsergebnis erwartet man eine Brandbreite von 85 und 90 Mio. €. Bislang lag die Prognose bei 72 bis 77 Mio. €. Die Prognose basiert dabei den Angaben zufolge unter anderem auf überwiegend bereits abgeschlossenen Charterverträgen und einer plangemäßen technischen Verfügbarkeit der Flotte von rund 96,2%.