Das Shipping-Portfolio der Hamburg Commercial Bank AG (HCOB) hat zum positiven Geschäftsergebnis nach den ersten sechs Monaten des Jahres beigetragen.[ds_preview]
Seit der Privatisierung der HCOB wird das Kreditportfolio für Schifffahrtskunden stabil gehalten. In der ersten Jahreshälfte hat es sich sogar leicht um 0,1 Mrd. € auf 3,8 Mrd. € erhöht. Das Neugeschäft erreichte ein Volumen von 0,6 Mrd. € in einem »striktem Risko-und Margenrahmen«, heißt es. Mit 38 Mio. € hat das Segment zum Halbjahresergebnis beigetragen. Die guten Schifffahrtsmärkte haben dazu beigetragen, dass der Löwenanteil (3,7 Mrd. €) mit einem LTV (lona to value) von <60% ausgewiesen werden kann.
Mit 41% der Flotte sind Containerschiffe weiter den größten Anteil am Portfolio, gefolgt von Bulkern (34%) und Tankern (17%). Die meisten Kunden kommen inzwischen aus Griechenland (29%) vor den heimischen Reedern aus Deutschland (23%).
»Die Hamburg Commercial Bank hat sich im ersten Halbjahr gut behauptet und in einem zunehmend komplexen Marktumfeld ein über den Erwartungen liegendes Konzernergebnis erzielt“, berichtete letztmalig der scheidende CEO Stefan Ermisch. Man habe in den Transformationsjahren das Kreditportfolio stark diversifiziert und sehr resilient aufgestellt. Das NPE-Volumen konnte um rund 12% verringert und die NPE-Quote auf 1,2% reduziert werden.
Das Konzernergbnis vor Steuern lag nach sechs Monaten bei 178 Mio. € und damit 10 Mio. € über dem Abschluss der ersten Halbjahres 2021. Die Eigenkapitalrendite liegt bei 20,5% deutlich höher als noch om Vorjahr (17,6%). Der Gesamtertrag lag bei 304 Mio. € (Vorjahr: (338 Mio. €) und wurde von einem starken Zinsüberschuss in Höhe von 286 Mio. € (269 Mio. €) getragen. Trotz einer geringeren durchschnittlichen Bilanzsumme stieg der Zinsüberschuss dank verbesserter operativer Nettozinsmargen um 6%.
»Wir sind damit eine der profitabelsten Banken in Deutschland«, so Ermisch. Die starke Kapitalausstattung der Bank biete strategische Flexibilität und künftiges Ausschüttungspotenzial. Trotz aller geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten hat die HCOB die Prognose für das laufende Jahr angehoben. Erwartet wird jetzt ein Vorsteuerergebnis oberhalb 300 Mio. € und Ergebnis nach Steuern von rund 350 Mio. €.
