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Durch das Bemühen der Linienreedereien, das weiter hohe Ratenniveau zu drücken, ist der Chartermarkt weiter sehr ruhig, Abschlüsse sind Mangelware.[ds_preview]

Die Sommerferien neigen sich langsam dem Ende entgegen und traditionell beginnt damit eine starke Marktphase, die sich normalerweise bis zu den Weihnachtsferien und dann nochmals bis zum chinesischen Neujahrsfest erstreckt.

Noch aber bieten sich die potenziellen Vertragspartner die Stirn. Schiffseigner hoffen auf hohe Tagesraten, die Gegenseite bleibt zurückhaltend – so kommt es zu einer Patt-Situation, einem »wait and see«. Die neuen globalen Einflüsse durch die Pandemie, geopolitische Spannungen und neuerdings auch Inflation tun ihr Übriges, so dass viele Akteure derzeit durch »unbekannte Gewässer« navigieren müssen.

 

Wie schon seit Wochen üblich, gab es in den großen Segmenten keinerlei Bewegung. Eine Stufe tiefer wurde Gerüchten zufolge ein einzelner Baby-Panamax unter eine 3-Jahres-Charter genommen. Die Rate für diese vergleichsweise lange Laufzeit bleibt vorerst unbekannt.

Für den Wide Beam »Merkur Ocean« (3.800 TEU) der Bremer Reederei F.A. Vinnen soll BAL für kurze Zeit immerhin 80.000 S/Tag zahlen, dabei wird das Schiff von der neuen Lidl-Reederei Tailwind Shipping quasi verliehen. Im Feeder-Segment sind noch einige Aktivitäten zu beobachten, auch hier eher für den kurzfristigen Bedarf.

Tendenziell sinkt das Ratenniveau. Das spiegelt sich auch in dem vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebenen New ConTex wider, der jetzt bei 3.060 Punkten und damit 2% im Minus gegenüber der Vorwoche notiert.

Die Frachtraten sind mittlerweile seit 25 Wochen im Sinkflug. Der WCI von Drewry sank in der vergangenen Woche um weitere 3% auf 6.223 $/FEU. IM Vergleich zur gleichen Kalenderwoche des Vorjahres liegt der Rückgang bei -35%. Der FBX von Freightos notierte zuletzt bei 5.820 $/FEU mit 2% im Minus.

Die Frachtraten auf den Routen Schanghai-Los Angeles und Schanghai-Rotterdam fielen um jeweils 5% auf 6.521 $/FEU bzw. 8.430 $/FEU. Dagegen stieg die Rate auf der Strecke New York-Rotterdam um 1 % auf 1.298 $/FEU. Die Experten von Drewry gehen von einem weiter sinkenden generellen Niveau aus. (KF)