Übung Havariekommando
Chemieunfallbekämpfung auf der Ostsee: Ein Hubschrauber der Bundespolizei setzt im Rahmen der BALEX Delta eine Einsatzkraft auf der ARKONA ab
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Mit der Simulation eines Chemieunfalls ist die Großübung BALEX Delta in der Ostsee angelaufen. Simuliert wird die Kollision zwischen einem Tanker und einem Containerschiff.[ds_preview]

Aus beschädigten Containern sind gemäß dem Übungsszenario unbekannte Schadstoffe ausgetreten. Das deutsche Mehrzweckschiff »Arkona« sowie das finnische Küstenwachboot »Louhi« sowie die KBV 003 »Amfritite« der schwedischen Küstenwache liefen vom Marinestützpunkt Hohe Düne in Richtung des Havaristen aus, der vom Ölbekämpfungsschiff »Norden« der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) dargestellt wurde.

Mit einem Hubschrauber der Bundespolizei gelangten spezialisierte Feuerwehr-Teams zum Ort des Geschehens. In die Übung eingebunden waren die Berufsfeuerwehren aus Rostock, Kiel, Lübeck und Hamburg, dazu kam die Analytische Task Force (ATF) der Feuerwehr Hamburg. Unter der Leitung des Havariekommandos untersuchten sie unter starken Sicherheitsvorkehrungen die Gefahrstoffe. Genommene Proben wurden gleich an Bord der »Arkona« untersucht. Den Abschluss der Übung bildete das Sichern der aufgefundenen Chemikalien.

Der Leiter des Havariekommandos, Robby Renner, zog eine positive Bilanz des ersten Übungstages: »Chemieunfälle bergen ein hohes Risiko für die Einsatzkräfte. Deswegen ist es wichtig, dass wir hier unter realen Bedingungen gemeinsam trainieren.«

Zu den Zielen der internationalen Großübung BALEX Delta gehört unter anderem das Trainieren von Abläufen, die in der Helsinki-Konvention zum Schutz der Ostsee vereinbart und niedergelegt sind. Geübt wird die Kommunikation und Koordination unter den vielen Einsatzkräften verschiedener Organisationen sowie unter den internationalen Teilnehmenden. Heute wird die BALEX Delta mit einer Übung zur Ölunfallbekämpfung auf See und an Land fortgesetzt, teilte das Havariekommando mit.