AtoB@C bestellt weitere Neubauserie mit Hybrid-Antrieb

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Die Shortsea- und Breakbulk-Reederei AtoB@C baut ihre Flotte weiter aus. Jetzt wurden erneut sechs Neubauten mit Hybrid-Antrieb bestellt.[ds_preview]

Erst Ende Juni war der letzte Neubauauftrag verkündet worden, nun hat der zum Schifffahrtsunternehmen ESL gehörende Carrier die nächste Order unterzeichnet. Eine Serie von sechs Elektro-Hybridschiffen wurde kontrahiert. Dabei setzt AtoB@C auf die mittlerweile gewachsene Partnerschaft mit der indischen Werft Chowgule, bei der die Neubauten entstehen. Die 5.350-Tonner mit 1A-Eisklasse seien »marktführend in Bezug auf Ladekapazität, Technologie und Innovation«, heißt es in einer Mitteilung. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 70 Mio. €, die Ablieferungen sollen im dritten Quartal 2023 gebinnen. Der Carrier hat sich zudem die Option für weitere Schiffe gesichert. Ob der Auftrag mit dem im Sommer geplanten Investoren-Pool zusammenhängt, teilte das Unternehmen nicht mit.

Details

Tragfähigkeit: 5.350 tdw
Länge: 90 m
Breite: 16 m
Tiefgang: 6 m
Eisklasse: 1A

Die Treibhausgasemissionen pro transportierter Frachteinheit sollen im Vergleich zu den vorhandenen Schiffen um fast 50% sinken. Teil des Konzepts sind Batteriepakete, eine Landstromlösung und ein elektrischer Hybridbetrieb. Unter anderem sollen die Frachter  den Hafen nur mit Strom anlaufen und verlassen können.

AtoB@C hatte im Herbst 2021 sechs Neubauten dieser Art bei der Werft bestellt, das Premierenschiff befindet sich bereits im Bau. Die Entwurfsarbeiten wurden gemeinsam mit dem niederländischen Büro SMB Naval Architects durchgeführt. Mikki Koskinen, Vorstandsvorsitzender von AtoB@C Shipping, sagte jetzt: »Mit diesem Auftrag können wir unseren Kunden noch umweltfreundlichere Transporte anbieten und auf die wachsende Nachfrage reagieren.«

AtoB@C, das ehemalige Gemeinschaftsunternehmen der Leeraner Reedereigruppe Briese mit dem schwedischen Geschäftsmann Anders Nilsson, gehört heute zum Schifffahrtsunternehmen ESL beziehungsweise zum finnischen Mischkonzern Aspo. Aktuell betreibt die Reederei eine Flotte von 35 Schiffen zwischen 3.000 und 6.000 tdw, zusammen mit ESL sind es 51 Frachter zwischen 3.000 und 56.000 – darunter die seinerzeit innovativen »Viikki« und »Haaga«.