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Drei weitere Schiffe sollen Getreide aus der Ukraine bringen: Die Gemeinsame Koordinierungsstelle (JCC) für die Schwarzmeer-Getreide-Initiative hat eine neue Route für Handelsschiffe aufgesetzt.[ds_preview]

In die Route werden die Häfen Odessa, Chornomorsk und Pivdennyi/Yuzhny einbezogen. Sie trat am Freitag in Kraft. Die neue Route ist 320 sm lang und verbindet die drei ukrainischen Häfen mit den Kontrollgebieten in türkischen Hoheitsgewässern. Der humanitäre Seekorridor, der Teil dieser Route ist, erstreckt sich von der Grenze der ukrainischen Hoheitsgewässer bis zu einem südlichen Wegpunkt, teilte das JCC mit.

»Diese Route wurde nach den ersten drei Wochen des Einsatzes angepasst. Sie ermöglicht einen kürzeren Transit durch den humanitären Seekorridor und erleichtert die Planung für die Schifffahrtsindustrie«, heißt es.

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© JCC / IMO

Das JCC wurde nach Beginn des Angriffskriegs Russland gegen die Ukraine im Rahmen der Schwarzmeer-Getreide-Initiative am 27. Juli in Istanbul eingerichtet. Es setzt sich aus hochrangigen Vertretern von Russland, der Türkei, der Ukraine und der Vereinten Nationen zusammen und hat die Aufgabe, den sicheren Transport von Getreide und anderen Nahrungsmitteln und Düngemitteln von drei wichtigen ukrainischen Häfen im Schwarzen Meer in die übrige Welt durch Handelsschiffe zu ermöglichen.

Während der Durchquerung darf sich kein militärisches Schiff, Luftfahrzeug oder unbemanntes Luftfahrzeug in einem Umkreis von 10 sm einem an der Initiative beteiligten und den Korridor durchquerenden Schiff nähern.

Zudem wurden Abfahrten von drei Schiffen mit insgesamt 129.440 t Getreide und Lebensmitteln genehmigt. Dabei handelt sich um die »Seaeagle« von Chornomorsk nach Port Sudan mit 65.340 t Weizen, die »Pretty Lady« von Chornomorsk nach El Dekheila, Ägypten, mit einer Ladung von 45.000 t Mais sowie die »Aviva« von Chornomorsk nach Cochin, Indien, mit einer Ladung von 19.100 t Sonnenblumenöl.

Bis zum 25. August waren aus den drei ukrainischen Häfen insgesamt 845.496 t Getreide und andere Lebensmittel exportiert worden. Bislang wurden insgesamt 87 Fahrten (48 eingehende und 39 ausgehende) genehmigt.