© Wärtsilä
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Der Technologiekonzern Wärtsilä stellt seinen neuen mittelschnelllaufenden Viertaktmotor Wärtsilä 25 vor. Basierend auf Wärtsiläs modularer Technologieplattform soll der neue Motor die Dekarbonisierungsziele des Schifffahrtssektors unterstützen.[ds_preview]

Der Motor kann neben Diesel mit LNG oder mit gasförmigen oder flüssigen kohlenstoffneutralen Biokraftstoffen betrieben werden. Zudem könne er problemlos für den Betrieb mit zukünftigen kohlenstofffreien Kraftstoffen nachgerüstet werden, sobald diese verfügbar seien, erklärt Wärtsilä. »Die Flexibilität, die die verschiedenen Ventilsteuerungsoptionen bieten, ist ein Schlüsselfaktor für zukünftige Kraftstoff- und Emissionsoptimierungen«, heißt es.

Der Wärtsilä 25 soll nach den Plänen der Finnen der erste mit Ammoniak betriebene Wärtsilä-Motor sein. Die entsprechende Technologie wird derzeit entwickelt und das Unternehmen plant, im Jahr 2023 über ein Technologiekonzept zu verfügen, gefolgt von einer geplanten Produktfreigabe bald darauf.

»Dieser Motor leitet eine neue Ära zukunftssicherer mittelschnelllaufender kleiner Motoren ein und ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Schifffahrtsbranche, ihre Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Der Wärtsilä 25 erfüllt alle Kriterien. Es ist ein kleiner, aber leistungsstarker Motor, der einen mühelosen Übergang zu zukünftigen Kraftstoffen ermöglicht und ihn damit bereits heute zu einer zukunftssicheren Investition macht. Am wichtigsten ist jedoch, dass der Wärtsilä 25 all diese Vorteile mit sich bringt und gleichzeitig die Gesamtbetriebskosten im Rahmen hält,« sagt Roger Holm, President Marine Power & Executive Vice President Wärtsilä Corporation.

Beim Betrieb mit Erdgas ist der Motor nach Angaben des Unternehmens IMO Tier III-konform, ebenso wie beim Betrieb mit Diesel, wenn er in ein Wärtsilä-NOx-Reducer-Emissionsminderungssystem (NOR) integriert ist. »Darüber hinaus ermöglicht er die wirtschaftlich tragbare Einhaltung von Vorschriften wie den IMO CII- und EEXI-Standards, die 2023 in Kraft treten«, so die Finnen.

Der Wärtsilä 25-Motor ist für einen langen wartungsfreien Betrieb konzipiert mit einem Wartungsintervall von bis zu 32.000 Stunden. Dadurch würden sowohl Ausfallzeiten als auch Betriebskosten deutlich reduziert, heißt es. »Durch eine datengesteuerte dynamische Wartungsplanung und vorausschauende Wartungsservices kann das Wartungsintervall noch weiter verlängert werden«, heißt es.

Der Motor verfügt über ein Turboladersystem und ist in den Zylinderkonfigurationen 6L, 7L, 8L und 9L erhältlich – die Dual-Fuel(DF)-Version bietet eine Leistung von 1,9 bis 3,1 MW und die Dieselversion von 2,0 bis 3,4 MW. Die Common-Rail-Hochdruck-Kraftstoffeinspritztechnologie optimiert die Verbrennung und die Kraftstoffeinspritzeinstellungen bei allen Lasten.

Zu den weiteren Funktionen gehören ein selbstlernender Proportional-Integral-Differential-Regler (PID) zur Reduzierung des Kalibrierungsbedarfs und die Erfassung kritischer Motordaten für vorausschauende Wartung, Berichte und Analysen über den Expert Insight-Service von Wärtsilä. Die Module können ausgetauscht werden, wodurch separate Software-Downloads entfallen. Zudem seien Anpassungen für arktische oder tropische Verhältnisse und zur Reduzierung der Emissionen auf das Niveau eines reinen Gasmotors verfügbar, heißt es.