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Der norwegische Versicherer macht zur Halbzeit des Geschäftsjahres deutliche Fortschritte. Verringerte Schäden und gestiegene Prämien heben den Club aus der Verlustzone.[ds_preview]

Der P&I Club Skuld hat das erste Halbjahr dank deutlich gesunkener Schadenkosten mit einem zweistelligen Millionengewinn abgeschlossen. Das Ergebnis nach Steuern betrug +18 Mio. $, gegenüber einem Verlust von -24,9 Mio. $ im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Als Ertragssäule erweist sich im bisherigen Jahresverlauf das Underwriting, also das Kerngeschäft der P&I- und Seeversicherung. Die Aktivitäten warfen einen Überschuss von +12,1 Mio. $ ab, nachdem im Vorjahr für die gleiche Periode noch ein hoher Verlust in Höhe von -54,1 Mio. $ angefallen war.

Ausschlaggebend für den Umschwung war ein Rückgang der Schadenkosten um rund ein Viertel auf 139, 1 Mio. $. Es habe im ersten Halbjahr (per 20.08.) keinen einzigen neuen Großschaden gegeben, der unter den P&I Clubs der International Group hätte gepoolt werden müssen, teilte Skuld mit.

Gleichzeitig machte sich der »härtere« Trend bei den P&I-Prämien positiv auf der Einnahme-Seite bemerkbar. Die Einnahmen über alle Risikoklassen hinweg wuchsen von 201 Mio. $ auf 228 Mio. $ an. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote lag bei 95%, das bedeutet, dass nach Abzug aller Kosten noch 5% der Prämieneinnahmen als Überschuss verblieben.

Weniger erfreulich fiel das Ergebnis aus den Kapitalanlagen aus. Hier verbuchte der norwegische Versicherer einen Fehlbetrag von -4,2 Mio. $ gegenüber einem Gewinn von +16,7 Mio. $ im Vorjahr. Schuld daran seien die Verwerfungen an den Kapitalmärkten aufgrund des Kriegs in der Ukraine, der Energiekrise und Inflation, so Skuld.

Das Ergebnis wäre allerdings noch schlechter ausgefallen ohne positive Beiträge aus dem Verkauf der Beteiligung an der Managementfirma Asta in Großbritannien, wie es heißt. Skuld hatte seine Anteile daran im Juli verkauft und damit einen Schlussstrich unter die früheren Aktivitäten an der Versicherungsbörse Lloyd’s of London gezogen. (mph)