Auf dem Offshore-Wind-Markt wird ein Mangel an Spezialschiffen beobachtet und erwartet. In Singapur wurde nun eine neue Reederei von einem Investor gegründet, die von der Situation profitieren soll.[ds_preview]
Der auf Infrastruktur spezialisierte Finanzinvestor Seraya Partners gab jetzt die Gründung von Cyan Renewables bekannt. Dies sei »der weltweit erste reine Schiffsbetreiber für Offshore-Windparks, der die schnell wachsende Offshore-Windparkindustrie in Asien bedient«, heißt es in einer Mitteilung.
Cyan soll Schiffe besitzen, betreiben und verchartern, und zwar in der gesamten Wertschöpfungskette von Offshore-Windparks, einschließlich Crew Transfer Vessel (CTV), Service Operation Vessel (SOV) und Installationsschiffe (Wind Turbine Installation Vessel – WTIV). Von zwei Standorten in Singapur und Dänemark soll der Markt bearbeitet werden.
Das Projekt zielt auf den schnell wachsenden Markt für Offshore-Windparks ab, auf dem ein chronischer Mangel an spezialisierten Schiffen bestehe, die die Installation sowie den langfristigen Betrieb und die Wartung von Offshore-Windparks unterstützen, heißt es weiter. Cyan strebt an, in den nächsten fünf Jahren ein Portfolio von Schiffen im Wert von 1 Mrd. $ zu besitzen und zu betreiben. Ob es dabei vorrangig um Neubau- oder Secondhand-Schiffe geht und wie die nächsten konkreten Schritt sind, machten die Asiaten zunächst nicht bekann.
»Asien beginnt mit der Entwicklung von Offshore-Windparks, und es gibt ein klares Wertversprechen, das Cyan den Endverbrauchern liefern kann. Wir sind fest entschlossen, Cyan zum weltweit ersten reinen Betreiber von Offshore-Windparks auszubauen«, sagte James Chern, Chairman und Managing Partner von Seraya Partners.
Der Mangel an Spezialschiffen betrifft nicht nur Asien, sondern auch andere Märkte. Auch in Deutschland sorgt sich die Offshore-Wind-Branche um die Schiffskapazität. Heike Winkler, Geschäftsführerin des Branchenverbands WAB spricht in der aktuellen Folge des »HANSA PODCAST« ausführlich über die Risiken, aber auch die Chancen, die dabei für die hiesige maritime Industrie bestehen. Gleichzeitig fordert sie schnelles politisches Handeln: »Es ist allerhöchste Eisenbahn«. Hören Sie hier die ganze Episode.
