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In Stade können die Bauarbeiten für das geplante LNG-Terminal beginnen.[ds_preview]

Die Zulassung zum vorzeitigen Baubeginn wurde jetzt durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erteilt, wie der Hafenbetreiber Niedersachsen Ports jetzt mitteilte.

NPorts-Geschäftsführer Holger Banik zeigte sich erfreut über die vorzeitige Genehmigung für ein zweites Terminal in den niedersächsischen Häfen: »Wir beweisen aktuell bei dem Bau des LNG-Terminal in Wilhelmshaven, dass unser Team gut auf die anstehenden Herausforderungen vorbereitet ist und unter Einhaltung des Zeitplans schnelle Fortschritte verzeichnen kann. Diese Erfahrungen werden uns dabei helfen, auch den LNG-Anleger in Stade schnell auf den Weg zu bringen.«

Der Bau in Stade startet zunächst mit der Vorbereitung des Anlegers für verflüssigte Gase – ausgeführt durch die Firma Bodo Freimuth aus Bülkau. Hierzu zählen der Bau einer Deichrampe sowie die Herstellung der Zufahrt und der Baustelleneinrichtungsfläche. Danach werden das Baufeld geräumt und Baustraßen angelegt. Der Auftrag für die Hauptmaßnahme wird im Oktober erteilt.

Insgesamt ist die Bauzeit für das Terminal auf zwei Jahre ausgelegt. Eine vorzeitige Inbetriebnahme durch die schwimmende Anlage (FSRU – Floating Storage and Regasification Unit) soll den Planungen zufolge im Winter 2023/20224 erfolgen.

An der Finanzierung der für die im Zuge der russischen Invasion in die Ukraine angestrebten Energiewende beteiligt sich der Bund mit 100 Mio. €. In Stade soll wie auch in Wilhelmshaven (2), Brunsbüttel und Lubmin eine sogenannte FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) künftig Gas ins deutsche Netz einspeisen. Die Anlage soll bis Herbst 2023 fertiggestellt sein. Nach Bau und Inbetriebnahme einer neuen, 55 km langen Gasleitung könne die Kapazität ab Ende 2023 pro Schiff auf mindestens 5 Mrd. m³ im Jahr gesteigert werden.

Zwei der schwimmenden Anlagen in Wilhelmshaven und in Brunsbüttel sollen zum Jahreswechsel mit einer Leitungsanbindung zum Weitertransport in Betrieb gehen. Dahinter stehen RWE und Uniper. Ab dem Jahreswechsel 2023/2024 sind auch EnBW und die EnBW-Tochter VNG mit an Bord.

In Stade wird die FRSU von dem Unternehmen Hanseatic Energy Hub betrieben werden, in Lubmin von den Unternehmen RWE und Stena-Power. In Lubmin entsteht zudem bis Ende 2022 ein weiteres schwimmendes Terminal durch ein privates Konsortium mit einer Kapazität von 4,5 Mrd. m³ im Jahr.