Columbia, Marlow, Fusion
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Erst »perfekte Fusion«, dann doch zu wenige Gemeinsamkeiten: Columbia Shipmanagement und Marlow Navigation haben die »Entfusionierung« abgeschlossen.[ds_preview]

Columbia Shipmanagement und Marlow Navigation haben beide bestätigt, dass sie die behördliche Genehmigung für die Entflechtung erhalten haben. Damit seien die letzten Phasen der Entfusionierung abgeschlossen.

Beide Unternehmen hatten im September 2017 von den Wettbewerbsbehörden grünes Licht für einen Zusammenschluss erhalten, den sie bereits länger geplant hatten. Anschließend wurde die eine Columbia-Marlow-Holdinggesellschaft gegründet. Die Rede war von einer echten Fusion: Die beiden Unternehmensgründer Heinrich Schoeller (Columbia) und Hermann Eden (Marlow) hielten künftig je 50% der Anteile an der Holding. »Die Fusion ist perfekt und bringt zwei der angesehensten Shipmanagement-Firmen zusammen«, hieß es im Herbst 2017 in einem Schreiben der Partner.

Nun schreiben Columbia und Marlow, beide Unternehmen hätten seither »weiterhin erfolgreich und völlig unabhängig voneinander operiert und getrennte Geschäftsentwicklungsstrategien verfolgt«. Die Sondierungsabsicht eines Zusammenschlusses sei daher »einvernehmlich aufgegeben« worden, heißt es.

Wie die HANSA schon Ende 2018 erfahren hatte, konnten im operativen Geschäft offenbar nur wenige Synergien ausgemacht oder gar umgesetzt werden. Operativ blieben Büroräume, Teams und auch IT-Systeme getrennt. »Beide Unternehmen haben unterschiedliche Zielmärkte und Kunden«, erklärte damals Heinrich Schoeller gegenüber der HANSA. Während Columbia verschiedene, auch große Schiffstypen vom Tanker bis zum Passagierschiff technisch betreue, sei Marlow vor allem im Crewing für meist kleinere, oft KG-finanzierte Containerschiffe aktiv. »Da gibt es wenig Gemeinsames«, so Schoeller 2018.