Print Friendly, PDF & Email

Der kriselnde Windenergieanlagenhersteller Siemens Gamesa soll nach dem Willen des deutschen Konzern komplett unter das Siemens-Dach fallen. Von der Börsenaufsicht gab es dazu jetzt grünes Licht.[ds_preview]

Siemens Energy gab jetzt bekannt, dass die spanische Wertpapier- und Börsenaufsicht CNMV ihre Freigabe für ein »freiwilliges Kaufangebot in bar« für alle ausstehenden Aktien von Siemens Gamesa erteilt hat.

Das Angebot bezieht sich auf die 32,9% des Aktienkapitals von Siemens Gamesa, die noch nicht von Siemens Energy gehalten werden. Siemens Gamesa ist derzeit an mehreren spanischen Wertpapierbörsen notiert und wird dort als Mitglied des IBEX 35 Index gehandelt. Aktuell liegen 67% der Anteile bei Siemens Energie, jeweils 3% beim Investor BlackRock und bei Caisse des Dépôts et Consignations, der Rest ist Streubesitz. Bereits im Mai Siemens Energy bekanntgegeben, ein entsprechendes Angebot unterbreiten zu wollen. Für den Fall, dass der Konzern nach Ablauf der Annahmefrist über mindestens 75% des Grundkapitals an Siemens Gamesa verfügt, soll das Unternehmen von der Börse genommen werden.

Inwiefern sich die Transaktion auf die Restrukturierung des Windenergieanlagenherstellers auswirken könnte, ist noch nicht im Detail bekannt. Siemens Gamesa hatte in diesem Jahr einen Sanierungskurs gefahren, allerdings noch ohne durchschlagenden Erfolg. Auch deshalb sollen rund 2.900 Stellen abgebaut werden.

Die Annahmefrist des Kaufangebots beträgt 36 Kalendertage. Sie beginnt am Tag nach der öffentlichen Bekanntmachung des Angebots durch Siemens Energy, die »in Kürze« erfolgen soll. Während der Annahmefrist können die Aktionäre von Siemens Gamesa das Angebot von Siemens Energy annehmen und ihre Aktien zu einem Preis von 18,05 € je Aktie andienen.