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Der französische Schiffbauer Naval Group hat die erste von fünf neuen Fregatten für die Marine Frankreichs zu Wasser gelassen. Die Serie soll dank einigen Investitionen zügig abgearbeitet werden.[ds_preview]

Am Montag lief in Lorient die erste sogenannte »Verteidigungs- und Interventionsfregatte« vom Stapel, die von der französischen Beschaffungsbehörde für Verteidigung (DGA) bestellt wurde und für die französische Marine bestimmt ist. Die Fregatte trägt den Namen »Amiral Ronarc’h« und soll 2024 abgeliefert werden, die die Werft jetzt mitteilte.

CEO Pierre Eric Pommellet nannte den Stapellauf einen »neuen Meilenstein in der industriellen Produktion der ersten Verteidigungs- und Interventionsfregatte«.

Die erste Seeerprobung der »Amiral Ronarc’h« ist für 2023 geplant. Die restlichen vier Schiffe der Serie sollen bis 2030 abgeliefert werden. In diesem Zeitraum will die Naval Group auch drei Fregatten des Typs FDI für die griechische Marine herstellen, wobei eine vierte Fregatte derzeit als Option geplant ist.

»Dank der von der Naval Group getätigten Investitionen verfügt der Standort Lorient über eine moderne industrielle Infrastruktur«, so die Werftmitteilung weiter, die es ermögliche, die technischen und technologischen Herausforderungen des Entwurfs und des Baus von Marineschiffen in Serie zu bewältigen. So will man ab 2025 zwei Schiffe pro Jahr am Standort Lorient liefern.

Zu den Maßnahmen gehört auch die Rekrutierung von Personal. Seit Jahresanfang seien fast 500 Werkstudenten und über 1.500 neue Mitarbeiter eingestellt worden. Das FDI-Programm soll die Beschäftigung in der Schiffbauindustrie in ganz Frankreich und insbesondere in Lorient fördern.

Die FDI-Fregatte ist den Angaben zufolge »vielseitig einsetzbar und widerstandsfähig« und kann sowohl allein als auch im Rahmen einer Seestreitkraft operieren. Sie bietet Fähigkeiten für verschiedene Arten der Kriegsführung: Oberflächen-, Luft- und U-Boot-Abwehr sowie für die Projektion von Spezialkräften. Zudem soll sie die erste französische Fregatte sein, die »von Haus aus« gegen Cyber-Bedrohungen geschützt ist und über zwei Rechenzentren verfügt, in denen ein großer Teil der Schiffsanwendungen untergebracht ist.

Technische Daten:

Verdrängung: 4.500 t
Länge: 122 m
Breite: 18 m
Höchstgeschwindigkeit: 27 kn
Autonomie: 45 Tage
Unterbringungsmöglichkeiten: 125-Personen-Besatzung + 28 Passagiere.