Priwall-Fähre
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In Stralsund wird auf dem Gelände der ehemaligen MV Werft das erste neue Schiff auf Kiel gelegt. Ostseestaal baut eine Elektro-Autofähre für Lübeck.[ds_preview]

Den Auftrag der Stadtwerke Lübeck hatte das Unternehmen Ostseestaal/Ampereship bereits im März vermeldet. Die Elektro-Fähre soll künftig den Stadtteil Travemünde mit der Halbinsel Priwall verbinden. Das 37 m lange Schiff kann bis zu 300 Personen, 15 Fahrräder und knapp 20 Autos transportieren. Bei Bedarf können auch bis zu zwei Lastwagen pro Fahrt mitgenommen werden.

Es handelt sich den Angaben zufolge um die größte Elektro-Solarfähre, die die Firma Ostseestaal mit ihrer Tochterfirma Ampereship je gebaut hat. Sie soll im März kommenden Jahres in Dienst gestellt werden. Vor vier Jahren hatte Ostseestaal mit der »Sankta Maria II« die weltweit erste Elektro-Autofähre für Binnengewässer abgeliefert. Die emissionsfreie Fähre pendelt auf der Mosel zwischen den Ortschaften Oberbillig und Wasserbillig (Luxemburg).

Das Schiff wird so konzipiert, dass es mit minimalem Aufwand auf einen komplett emissionsfreien Antrieb umgestellt werden kann. Bewusst sind unterschiedliche Optionen (Wasserstoff/Batterievollelektrik) eingeplant worden. Vorerst braucht das Schiff noch einen Dieselgenerator. Angetrieben von zwei 231-kW-Voith-Antrieben wird die neue Elektro-Autofähre für die Trave täglich 24 Stunden im Einsatz sein, betont Ostseestaal-Manger Ingo Schillinger.

Das Werftgelände in Stralsund war nach der Insolvenz der MV Werften zu Beginn des Jahres von der Stadt übernommen worden. Ostseestaal hatte nachfolgend einen Teil des Areals gepachtet.

Daten

  • Länge: 37,00 m
  • Breite: 13,50 m
  • Dienstgeschwindigkeit: 6 km/h
  • Höchstgeschwindigkeit: 14 km/h
  • Anzahl Fahrgäste: 300
  • Anzahl Fahrräder: 15
  • Anzahl Fahrzeuge: 18 Pkw bzw. 12 Pkw plus 2 Lkw (je 45 t)
  • Solarmodule: ca. 8 kWp
  • Batteriekapazität: 864 kWh
  • Antrieb: 2 x 231 kW Voith-Elektro-Antriebe