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Schiffskapazitäten, Fachkräfte, Produktqualität – für die milliardenschwere Kiwi-Industrie Neuseelands sind Absatz und Seefrachtvolumen erheblich geschrumpft.[ds_preview]

Wie die nationale Marketingorganisation Zespri mitteilt, wurden in der von Frühjahr bis Ende November laufenden Exportsaison gut 160 Mio. Kartons (circa 560.000 t) der pelzigen Südfrucht weltweit verschifft – rund 10% weniger als 2021. Die letzte Vollcharter der Saison wird gerade mit dem Kühlfrachter »Kowhai« (12.374 tdw) der japanischen Reederei Fresh Carriers Richtung Japan abgefahren. In den nächsten Wochen gehen noch die letzten Container auf die Reise.

Das Verschiffungsprogramm fiel um einiges kleiner aus als noch im Frühjahr prognostiziert. Von 70 geplanten Vollchartern mit konventionellen Kühlschiffen wurden nur 57 realisiert, das Gesamtvolumen an Reefer-Containern erreichte nur 17.000 FEU wie im Vorjahr statt 20.000 FEU.

Dennoch zeigt sich der Chief Global Supply Officer von Zespri, Alastair Hulbert, zufrieden mit dem Ergebnis. Angesichts der dramatischen Hafenengpässe dieses Jahr weltweit habe das Unternehmen mit seinen Reederei- und Logistikpartnern weiterhin umfangreiche Lieferungen sicherstellen können. Dank des Charterprogramms für konventionelle Reefer konnten lange Wartezeiten in Containerhäfen in vielen Fällen vermieden werden, so Hulbert.

In der jetzt anlaufenden Exportsaison auf der nördlichen Halbkugel mit Lieferungen von Zespri-Partnern in Italien, Frankreich und Griechenland sollen trotz der Entspannung in der Container-Linienschifffahrt ebenfalls verstärkt Kühlschiffe zum Einsatz kommen. Mit dem führenden Reefer-Carrier Cool Carriers wird noch im November eine große Verschiffung vom norditalienischen Vado nach Shanghai durchgeführt. Nächstes Jahr soll daraus eventuell ein regulärer Europa-Fernost-Dienst werden, wie es heißt. (mph)