Der erste Megamax-Carrier für Hapag-Lloyd nimmt bei DSM Gestalt an
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Auf der koreanischen DSME-Werft schreitet der Bau des ersten neu bestellten Megamax-Carriers von Hapag-Lloyd voran. Dabei handelt es sich um den ersten mit LNG betriebenen Neubau für die Hamburger Reederei.[ds_preview]

Der Name des ersten Megamax-Schiffes mit einer Kapazität von 23.600 TEU steht bereits fest: Es wird eine weitere »Hamburg Express« geben, ein Traditionsname in der 175-jährigen Geschichte von Hapag-Lloyd. Der Neubau wird voraussichtlich Ende November aus dem Baudock kommen und soll Mitte Mai kommenden Jahres abgeliefert werden.

Der Auftrag für sechs dieser Neubauten war vor zwei Jahren, kurz vor Weihnachten an die koreanische Werft DSME gegangen. Ein halbes Jahr später wurden weitere sechs Optionen gezogen und das Investitionsvolumen auf rund 2 Mrd. $ aufgestockt.

Im Gegensatz zu dem von GTT entworfenen LNG-Tanksystem, mit dem seinerzeit die »Brussels Express« (ehemals SAJIR) teuer für den LNG-Betrieb umgebaut wurde, hat die koreanische Werft zusammen mit dem Stahlhersteller POSCO jetzt eigene Gastanks für die Megamax-Serie entwickelt.

Die patentierten Tanks für das auf -163° Celsius gekühlte Erdgas bestehen demnach aus hochfestem Hochmanganstahl, der leicht zu verarbeiten und ksotengünstig herzustellen ist. Mehr als zehn Jahre gemeinsamer Forschung seien in die Entwicklung investiert worden, heißt es. Der Tank für die »Hamburg Express« sei als geschlossene Einheit vorgefertigt und dann mit zwei großen Schwimmkränen in den Rumpf des neuen Schiffes eingesetzt worden.

Zuvor war auch der 2.246 t schwere Motor mit Hilfe eines Schwimmkrans eingesetzt worden. Die maximale Leistung der neuen Dual-Fuel-Maschine, die auch mit LNG betrieben werden kann, beträgt 58.270 kW bei 76,5 Umdrehungen pro Minute.

Das neue Flaggschiff von Hapag-Lloyd ist neben einer Reihe von 23.112-TEU-Schiffen, die CSSC für CMA CGM gebaut hat, erst der zweite Megamax-Neubau mit einer LNG-Dual-Fuel-Antriebsanlage. Bislang sind 21 solcher Schiffe im Neo-Panamax-Sektor in Fahrt, darunter 14 von Hyundai gebaute Schiffe (eines davon nachgerüstet), fünf von CSSC und zwei von Yangzijiang Shipbuilding.