Mit dem Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern hat die niederländische Schiffbaugruppe Damen einen weiteren Zulieferer für die neuen deutschen Fregatten F126 veröffentlicht.[ds_preview]
Die Tochtergesellschaft Damen Naval habe den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall mit der Lieferung von acht hochmodernen MLG27-4.0-Abwehrsystemen für die Fregatten F126 beauftragt, die die Werft für die Deutsche Marine baut, teilte Damen jetzt mit. Jede Fregatte wird mit zwei MLG27-4.0-Systemen ausgestattet. Der Vertrag beinhaltet eine Option auf weitere MLG27-4.0-Systeme für zwei zusätzliche Schiffe.
Die niederländische Schiffswerft Damen Naval, als Hauptauftragnehmer für den Bau der neuen Fregattengeneration F126 der Deutschen Marine, will eng mit den wesentlichen Unterauftragnehmern Blohm+Voss und Thales Netherlands zusammenarbeiten, um die vier Fregatten zu planen und zu bauen. Alle vier Schiffe werden vollständig auf deutschen Werften (Wolgast, Kiel und Hamburg) gebaut, wobei die erste Fregatte im Jahr 2028 abgeliefert werden soll. Der Vertrag zwischen Damen und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) umfasst auch eine Option für zwei weitere Fregatten. In den vergangenen Monaten waren bereits mehrere Zulieferer-Verträge bekannt geworden, unter anderem mit Engie Axima Germany bzw. Noske Kaeser, Atlas-Elektronik, Rolls-Royce, Renk und Lockheed Martin.
Das Marineleichtgeschütz (MLG) 27 4.0 im Kaliber 27mm gehört zur neuen SeaSnake RCWS-Produktfamilie der Rheinmetall Waffe Munition GmbH mit Sitz in Unterlüß und weiterer Standorte innerhalb der Rheinmetall Group. Kernstück des Fernsteuerbaren Waffensystems MLG27 4.0 ist die Revolverkanone BK-27M. Das Vorgängermodell des neuesten MLG27 4.0 sei querschnittlich in der deutschen Marineflotte in Nutzung und werde auch als Sekundärbewaffnung in der aktuellen Fregattenklasse F125 eingesetzt, heißt es.
Das MLG27-4.0 Verteidigungssystem der nächsten Generation weist lau den Niederländern eine Reihe wichtiger technologischer Innovationen gegenüber dem bisherigen MLG27 auf. Es handelt sich um ein hochmodernes Schiffsabwehrsystem, das mit Tageslichtkameras, Infrarotsensoren und Laserentfernungsmessern ausgestattet ist und unter vollständiger Beachtung aller geltenden IT- und OT- Sicherheitsanforderungen in das jeweilig vorhandene Schiffsführungssystem integriert werden kann.
In Kombination mit den anderen Waffensystemen, die Damen Naval für dieses Projekt vorgesehen hat, sollen die F126-Fregatten »über eine umfassende und hocheffektive Bewaffnung« verfügen, welche taktische Vorteile gegen eine Vielzahl von Bedrohungen biete.
