Die »Nippon Maru« (Baujahr 1989) ist das bislang einzige Kreuzfahrtschiff bei MOL
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Nach vielen Jahren taucht wieder ein japanischer Akteur mit Ambitionen in der Kreuzschifffahrt auf: MOL plant den Bau von zwei luxuriösen Luxuslinern.[ds_preview]

Der Vorstand der japanische Mitsui OSK Lines hat beschlossen, in den Kreuzfahrtsektor zu investieren. Als ersten Schritt plant das Unternehmen die Bestellung von zwei kleineren, luxuriösen Kreuzfahrtschiffen mit 35.000 BRZ im Wert von 100 Mrd. ¥ (knapp 700 Mio. €) für seine Sparte MOL Passenger Line.

Dies sei Teil seiner Strategie zur weiteren Diversifizierung der maritime Aktivitäten neben der Handelsschifffahrt, heißt es in einer Börsenmitteilung. Damit sei die Erwartung an eine steigende Nachfrage nach Kreuzfahrten, eine geringere Abhängigkeit von Marktfluktuationen und ein besseres Geschäftsergebnis für den Konzern verbunden.

Die Ablieferung der beiden Schiffe ist für 2027 vorgesehen. Auf welcher Werft sie gebaut werden könnten, ist noch nicht entschieden. Als heimischer Schiffbauer bietet sich Mitsubishi Heavy Industries (MHI) an.

Besonders gute Erfahrungen wurden in Japan zuletzt nicht mit dem Bau von Kreuzfahrtschiffen gemacht. Der Bau von zwei Neubauten für die deutsche Reederei Aida Cruises endeten für die Werft wegen gravierender Verzögerungen in einem finanziellen Fiasko. Allerdings wurde dort 1989 die bis heute für MOL fahrende »Nippon Maru« und 1991 auch die »Asuka« für NYK Cruises gebaut, die heute als »Amadea« für den deutschen Veranstalter Phoenix unterwegs ist und einen guten Ruf genießt.