Zusammen mit dem Cleantech-Start-up Hycamite will Wärtsilä eine Technologie zur Erzeugung von Wasserstoff aus LNG an Bord entwickeln.[ds_preview]
Hycamite TCD Technologies ist ein finnisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung einer Technologie zur Herstellung von sauberem Wasserstoff und festem Kohlenstoff aus Methan spezialisiert hat. In Zusammenarbeit mit Wärtsilä soll nun die Produktion von Wasserstoff aus LNG an Bord von Schiffen ermöglicht werden. Das Konzept soll bis Mitte 2023 stehen, ein Prototyp soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 einsatzbereit sein.
Das Konzept ermöglicht die Nutzung der bestehenden LNG-Infrastruktur und die Produktion von Wasserstoff an Bord in Kombination mit dem LNGPac-Brenngasversorgungssystem von Wärtsilä. Durch die Erzeugung von Wasserstoff an Bord und dessen Beimischung zu LNG könnte die derzeitige Palette der kraftstoffflexiblen Wärtsilä-Dual-Fuel-Motoren (DF-Motoren) die gesamten Kohlendioxid- und Methanschlupf-Emissionen des Schiffs reduzieren. Alternativ dazu könnte der Wasserstoff auch in Brennstoffzellen an Bord verwendet werden.
Das Nebenprodukt des Prozesses ist fester Kohlenstoff, der im Gegensatz zu konventionellen Technologien, bei denen Kohlendioxid (CO2) als Nebenprodukt anfällt, leichter an Bord gelagert und verwaltet werden kann. Der erzeugte Kohlenstoff besteht aus Allotropen, wie Industriegraphit und Kohlenstoffnanoröhren, und bietet damit eine mögliche zusätzliche Einnahmequelle.
»Mit dieser Lösung wird das Fehlen einer bestehenden Wasserstoffversorgungsinfrastruktur überwunden. Sie trägt auch dazu bei, die Sicherheitsrisiken bei der Lagerung und Handhabung von flüssigem Wasserstoff zu verringern und ermöglicht eine allmähliche Verringerung der Umweltauswirkungen von Schiffen«, sagt Mathias Jansson, Director, Fuel Gas Supply Systems, Wärtsilä.
