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Am Mittwoch wurde ein Container mit Lebensmitteln in Hamburg auf einen Zug in Richtung Odessa verladen. Organisiert wurde die Aktion von German Food Bridge, HHLA und Unilever.

German Food Bridge übernimmt die Koordination der Hilfslieferung. Unilever hat die Lebensmittel zur Verfügung gestellt. Die HHLA hat den Transport über ihr eigenes europäisches Transportnetzwerk organisiert.

Der Container enthält dringend benötigte Lebensmittel, die von Unilever zur Verfügung gestellt wurden. Die Lieferung geht an eine öffentliche Organisation in der Ukraine, die sich vor Ort in Odessa um die Koordination von humanitären Hilfen kümmert.

»Durch den Wintereinbruch, den Ausfall der Energieinfrastruktur in weiten Teilen des Landes und die Situation in den befreiten Gebieten, in denen die Versorgung mit Lebensmitteln durch zerstörte Lieferketten nicht mehr gewährleistet werden kann, ist es weiterhin geboten, die Ukraine zu unterstützen«, sagt André Pilling, Leiter German Food Bridge (BMEL) und Vorstand der Deutsch-Ukrainischen Handelskammer (AHK). »Wir sind sehr dankbar für alle Spenden der Unternehmen, welche über uns in die betroffenen Regionen gelangen. Insbesondere die Unterstützung aus Hamburg seitens der HHLA durch ihre Logistik und die Initiative ›Hamburg hilft Odessa‹, der Handelskammer Hamburg, welche uns beherbergt, und die Offenheit der Stadt bei der Begleitung der Hilfsmaßnahmen zeigen, dass durch gemeinsames Wirken auch in schwierigen Zeiten Hilfe schnell und pragmatisch für Menschen in Not umgesetzt werden kann.«

450 Lkw mit Lebensmitteln

Die German Food Bridge wurde mit dem Ziel geschaffen, Lebensmittelhilfen schnell und zielgerichtet dorthin zu bringen, wo sie in der Ukraine am dringendsten benötigt werden. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hat die German Food Bridge über 450 Lkw mit Lebensmitteln in die Ukraine transportiert. Das deutsch-ukrainische Team der Koordinierungsstelle für Lebensmittelhilfen der Ernährungswirtschaft für die Ukraine des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat seinen Sitz in der Handelskammer Hamburg. Der Initiative haben sich bisher 87 Unternehmen der deutschen Ernährungsbranche angeschlossen, welche über staatliche Stellen und 56 in der Ukraine tätige NGOs die Lebensmittel in die betroffenen Regionen in der Ukraine verbringen.

Terminalbetrieb eingestellt

Die HHLA betreibt in Odessa seit 2001 einen Containerterminal. Seit dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine musste der wasserseitige Umschlag auf dem Terminal eingestellt werden. Das Unternehmen schickte in der vergangenen Woche bereits drei Container mit medizinischen Hilfsgütern in die ukrainische Hafenstadt Odessa. Den Transport der Hilfsgüter organisiert die HHLA über ihr eigenes europäisches Netzwerk mithilfe der verschiedenen Tochterunternehmen, wie dem Container Terminal Altenwerder, der Bahntochter Metrans, der Spedition CTD und dem Containerlogistikexperten HCCR. Vor Ort werden die Hilfstransporte durch den HHLA Container Terminal Odessa sowie die Ukrainian Intermodal Company (UIC) unterstützt. Die HHLA wird ihr Transportnetzwerk auch für weitere Hilfslieferungen in die Region Odessa zur Verfügung stellen.

Unilever arbeitet bereits seit Beginn des Kriegs in der Ukraine weltweit mit Partnern zusammen und spendet Lebensmittel, Körperpflege- und Hygieneprodukte in die betroffenen Regionen. Außerdem hat das Unternehmen ein Spendenprogramm für Mitarbeitende ins Leben gerufen, bei dem jede Spende seitens der Mitarbeitenden von Unilever verdoppelt wird.