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Das jüngste Wachstum im Containerumschlag in Savannah soll fortgeführt werden. Dafür macht sich der US-Hafen an die Infrastruktur und beendet eine Ära für die Breakbulk-Schifffahrt.[ds_preview]

Der Aufsichtsrat der Georgia Ports Authority an der US-Ostküste hat einen Plan zur Renovierung und Neuausrichtung der Docks am Ocean Terminal in Savannah genehmigt, wie jetzt bekannt gemacht wurde. So will man künftig den expandierenden Containerbetrieb besser abwickeln können.

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Die Georgia Ports Authority wird die Docks am Ocean Terminal in Savannah so umgestalten, dass zwei große Containerschiffe gleichzeitig abgefertigt werden können. Ab Januar 2023 werden die Arbeiten beginnen, um die 200 Hektar große Anlage auf einen reinen Containerbetrieb umzustellen. (© GPA)

Dadurch wird eine Neusortierung nötig. Seit fast 40 Jahren wird am Ocean Terminal eine Mischung aus Containerschiffen und MPP-Frachtern abgefertigt. »Die Neuausrichtung ist Teil eines umfassenderen Vorhabens, das Terminal in einen reinen Containerbetrieb umzuwandeln und den Großteil des Breakbulk-Geschäfts in den Hafen von Brunswick zu verlagern«, sagte Griff Lynch, Geschäftsführer der GPA. Er will die Häfen der Gruppe in die Lage versetzen, den Frachtverkehr zu optimieren.

GPA plant, die von Wallenius Wilhelmsen Ocean beförderte Stückgutfracht zum Colonel’s Island Terminal in Brunswick zu verlagern. Der Bau eines 360.000 Quadratfuß großen Hafenlagers, das für die Autoabfertigung bestimmt ist, sowie von drei weiteren Gebäuden und 85 ha Autolagerfläche auf der Südseite der Insel hat begonnen.

Die 200 Hektar große Ocean Terminal-Anlage wird in zwei Phasen umgebaut. Die Arbeiten beginnen mit dem Umbau der Docks, um 2.800 m Liegeplatz zu schaffen, der zwei große Schiffe gleichzeitig bedienen kann. Die Docks werden mit neuen Ship-to-Shore-Kränen bedient. Am Dienstag hat die GPA den Kauf eines weiteren Krans beschlossen, so dass insgesamt acht Kräne für das Ocean Terminal vorgesehen sind.

»Während der Bau der Docks voranschreitet, wird GPA weiterhin Containerschiffe am Ocean Terminal abfertigen«, sagte Ed McCarthy, Chief Operating Officer bei Georgia Ports. Die Arbeiten – die durch GPAs Serie 2022 Revenue Bonds finanziert werden – sollen parallel zum Container- und Breakbulk-Betrieb durchgeführt werden.

Neben neuen Kränen und Liegeplatzverbesserungen werden im Rahmen des Gesamtprojekts auch die Gate-Einrichtungen erweitert, um eine jährliche Kapazität von 1,5 Mio. TEU zu ermöglichen. Die Renovierung der Kaianlagen soll im Januar 2023 beginnen, die Fertigstellung der gesamten Umgestaltung des Terminals wird für 2026 erwartet.

Der Hafen von Savannah hat nach eigenen Angaben gerade seinen »verkehrsreichsten Oktober« hinter sich, als fast 553.000 TEU umgeschlagen wurden. Man erwartet allerdings, dass das Containeraufkommen gegen Ende des Jahres zurückgeht. Lynch sagte, dass die Eröffnung eines neuen Containerliegeplatzes am Garden City Terminal im nächsten Sommer und der Rückgang des Volumens gegenüber den historischen Höchstständen dazu beitragen werden, die Abfertigung der Schiffe zu beschleunigen, bei denen es auf dem Höhepunkt der Nachfrage zu Rückstaus kam.

»Während wir eine erwartete Marktkorrektur sehen, ist es wichtig, dass GPA mit Projekten wie dem Ausbau des Ocean Terminals vorankommt, um das Geschäftswachstum zu unterstützen«, sagte GPA-Vorstandsvorsitzender Joel Wooten. Im vergangenen Jahr hatte der GPA-Aufsichtsrat 1,17 Mrd. $ für die Verbesserung der Infrastruktur bewilligt, einschließlich der Erweiterung von Liegeplätzen, Containerdepots und Schieneninfrastruktur.