Print Friendly, PDF & Email

Neben dem neuen LNG-Anleger in Wilhelmshaven soll ein Import-Terminal mit sechs neuen Liegeplätzen entstehen. Gesamtkosten: 0,5 Mrd. €.[ds_preview]

Uniper, TES und Niedersachsen Ports sind die Projektpartner. Die drei Unternehmen haben am Rande der Eröffnungsfeier am ersten deutschen LNG-Terminal in Wilhelmshaven eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Der Plan sieht vor, künftig 2,6 Mio. t »grünes« Ammoniak pro Jahr zu importieren. Mit dieser Umschlagkapazität und der in Wilhelmshaven geplanten 1-GW-Elektrolyse-Anlage zur Wasserstofferzeugung könnten rund 300.000 t »grüner« Wasserstoff geliefert werden. Das entspricht 10%-20 % des für 2030 erwarteten Bedarfs in ganz Deutschland, teilte N-Ports jetzt mit.

Dafür soll eine komplett neue Hafeninfrastruktur mit mindestens sechs Liegeplätzen für Tanker entstehen, die sowohl den eNG-Lieferanten TES als auch den Gasversorger Uniper beliefern sollen. TES plant die Inbetriebnahme der Hafenanlagen bereits im Jahr 2023. Bereits 2026 soll die erste Ausbaustufe des dann größten Importterminals in Europa fertiggestellt sein.

Das Terminal soll eine Kapazität für bis zu 20 Mio. t LNG (verflüssigtes, fossiles Erdgas) und eNG (dekarbonisiertes Bio-Gas) haben. TES will zum Jahreswechsel 2025/2026 mit dem Import des ersten eNG beginnen und die Lieferungen bis 2030 auf 5 Mio. t erhöhen.

Diese neue Anlegestelle vor dem Voslapper Groden wird geschätzt 500 Mio. € kosten – die Finanzierung ist noch offen. Mit dieser Investition in eine CO2-freie Wasserstoffwirtschaft und Import-Terminals für grüne und dekarbonisierte Gase könne Wilhelmshaven zur größten Energiedrehscheibe Deutschlands werden, heißt es bei N-Ports.