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Rechtzeitig vor den Feiertagen kehren der Tender »Mosel« und das Minenjagdboot »Sulzbach-Rosenberg« in ihren Heimathafen Kiel zurück.[ds_preview]

In der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt werden die Einheiten am kommenden Dienstag erwartet. Beide Schiffe liefen im Juli dieses Jahres aus Kiel in verschiedene Einsatzgebiete aus. Während das Minenjagdboot »Sulzbach-Rosenberg« gen östliches Mittelmeer fuhr, verblieb der Tender »Mosel« die erste Zeit im Bereich der Atlantikküste vor der Iberischen Halbinsel.

Doch in diesen Zeiten kann sich Geplantes schnell ändern, so die Bundeswehr. Das musste auch die 45-köpfige Besatzung der »Sulzbach-Rosenberg« erfahren. Eingerichtet auf warme Temperaturen im Mittelmeer ging es per NATO-Befehl wieder in den Norden. »Der Wechsel von 38 °C zu 0 °C war dabei etwas herausfordernd, zumindest was die Auswahl der mitgenommenen Kleidung angeht«, so Korvettenkapitän Florian Förster, Kommandant des Minenjagdbootes. Bei einem kurzen Stopp in Hamburg konnte die Besatzung die Uniformen und Zivilkleidung von Sommer- auf Winterkleidung austauschen.

Nach insgesamt 14.500 Seemeilen und 17 Häfen in zehn Ländern fasst der Kommandant die Fahrt wie folgt zusammen: »Für den dritten Einsatz in drei Jahren war die Leistung gleichbleibend sehr gut und professionell. Im internationalen Rahmen konnten wir zeigen, was wir können.«

Der Tender »Mosel« war das Führungsschiff des ständigen Minenabwehrverbandes der NATO und über 10.000 Seemeilen in dieser Zeit unterwegs. Zu den 68 Soldaten der Stammcrew wurden Soldaten aus bis zu sechs verschiedenen Nationen eines internationalen Stabes an Bord eingeschifft. »Zu den absoluten Höhepunkten während dieser Reise gehörte das Einlaufen in London, die Passage der Tower Bridge bei Dunkelheit und das Anlegen an dem berühmten Kreuzer ›HMS Belfast‹, der in der Themse liegt«, so der Kommandant des Tenders, Korvettenkapitän Stefan Ladewich. Aber es habe auf der Fahrt auch schwierige Situationen gegeben, die von der gesamten Crew professionell abgearbeitet wurden. Etwa die erste Sprengung einer Mine durch ein eingeschifftes amerikanisches EOD-Team (Explosive Ordnance Disposal) sowie der kurzfristige Flugbetrieb bei Nacht in der finnischen Archipellandschaft, um mit einem finnischen Rettungshubschrauber eine verletzte französische Kameradin ins Krankenhaus zu fliegen.