Print Friendly, PDF & Email

Der Energiekonzern Ørsted hat die finale Investitionsentscheidung für das E-Methanol-Projekt »FlagshipONE« getroffen. 50.000 t grünes Methanol sollen dort künftig produziert werden, umso einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Schifffahrtsindustrie zu leisten.[ds_preview]

FlagshipONE soll die erste Power-to-X-Anlage von Ørsted im kommerziellen Maßstab sein und ist ein »wichtiger Schritt auf dem Weg zu Ørsteds Ziel, eine führende Position bei erneuerbarem Wasserstoff und grünen Kraftstoffen einzunehmen«, so das Unternehmen. Um das Engagement für den FID (Final Investment Decision) zu verstärken, hat Ørsted die verbleibenden 55% der Anteile an FlagshipONE von Liquid Wind AB, dem ursprünglichen Entwickler des Projekts, übernommen.

FlagshipONE befindet sich in Örnsköldsvik in Nordschweden und ist den Angaben zufolge die größte grüne E-Methanol-Anlage Europas, für die ein FID vorliegt. FlagshipONE wird voraussichtlich im Jahr 2025 in Betrieb gehen.

Die weltweite Schifffahrt ist für etwa 3% der globalen Kohlenstoffemissionen verantwortlich, und der Sektor ist ein Schwerpunktbereich für Ørsted, da das Unternehmen seine Präsenz im Bereich Power-to-X in Nordeuropa und den Vereinigten Staaten ausbaut. FlagshipONE ist das erste E-Methanol-Projekt in der ehrgeizigen Pipeline von Ørsted für grüne Kraftstoffe; das Unternehmen entwickelt außerdem das 300.000-t-Projekt »Project Star« an der US-Golfküste und das Projekt »Green Fuels for Denmark« in Kopenhagen, die beide erhebliche Mengen an E-Methanol produzieren werden, um die Dekarbonisierung der Schifffahrt zu ermöglichen.

Ørsted will im Frühjahr 2023 mit dem Bau von FlagshipONE vor Ort beginnen. Das Projekt wird auf dem Gelände des mit Biomasse befeuerten Heizkraftwerks Hörneborgsverket in Örnsköldsvik stehen, das von Övik Energi betrieben wird. Das E-Methanol von FlagshipONE wird mit erneuerbarem Strom und biogenem Kohlendioxid aus Hörneborgsverket hergestellt. Darüber hinaus wird FlagshipONE Dampf, Prozesswasser und Kühlwasser von Hörneborgsverket nutzen. Überschüssige Wärme aus dem E-Methanol-Produktionsprozess wird an Övik Energi zurückgeliefert und in die Fernwärmeversorgung des Unternehmens integriert.