© Port Houston
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Während die US-Westküstenhäfen Los Angeles und Long Beach die Container Dwell Fee wieder abschaffen, führ der Hafen Houston an der Golfküste wegen Boxenstaus eine »Import-Verweilgebühr« ein.[ds_preview]

Die Abfertigungsprobleme, die noch bis vor einigen Monaten für gewaltige Schiffsstaus vor den Häfen an der US-Westküste gesorgt haben, sind mittlerweile gelöst. Dafür hat sich das Phänomen der Hafenüberlastung auf Häfen an der Golf- und Ostküste der USA verlagert, wohin viele Reedereien und Kunden ausgewichen sind.

Am 1. Februar 2023 tritt daher im Hafen Houston eine Gebühr für die Verweildauer bei Importen (Sustained Import Dwell Fee) in Kraft, die dazu beitragen soll, den Prozessfluss der Containerterminals Bayport und Barbours Cut aufrechtzuerhalten und die langfristige Verweildauer der Boxen an den Terminals zu verringern.

Die Gebühr in Höhe von 45 $ wird pro Einheit und Tag ab dem achten Tag nach Ablauf der freien Zeit erhoben. Diese Gebühr wird zusätzlich zu den Standgeldgebühren für beladene Importcontainer erhoben und ersetzt diese nicht. Die Container werden nach Angaben von Port Houston so lange festgehalten, bis alle Terminalgebühren ausgeglichen sind; die Zahlung dieser Gebühren liegt in der Verantwortung des Ladungseigentümers.

»Die Sustained Import Dwell Fee soll die langfristige Lagerung von Containern auf den Terminals minimieren und einen flüssigen Ladungsverkehr fördern«, sagte Roger Guenther, Executive Director von Port Houston. »Wir haben während der jüngsten Nachfragesteigerung gesehen, dass Container, die über einen längeren Zeitraum auf den Terminals stehen, eine Herausforderung darstellen. Wir setzen dieses zusätzliche Instrument ein, um den Platz in unseren Terminals zu optimieren und die Waren zu den Verbrauchern in unserer Region zu bringen, die sie benötigen.«

Im vergangenen Oktober genehmigte die Hafenkommission die neue Gebührenstruktur, um die Verweildauer der Container auf den Terminals zu verringern. Nach der Durchführung der erforderlichen Software-Upgrades wird die “Sustained Import Dwell Fee” nun am 1. Februar in Kraft treten.

Die Häfen Los Angeles und Long Beach an der Westküste der USA hatten 2021 eine ähnliche Gebühr eingeführt, die aber letztlich nie erhoben wurde. Die Androhung hatte wohl gereicht und so läuft die Regelung dort Ende Januar aus.