Hafen-Koper-Containerterminal
© Luka Koper
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Der slowenische Hafen Koper hat 2022 im Containerumschlag die Marke von 1 Mio. TEU überschritten. Weiteres Wachstum ist angepielt, während im Autoumschlag ein neuer Rekord aufgestellt wurde.[ds_preview]

Die 1 Mio. TEU hatte der Hafen schon länger angesterebt und dafür auch die Kapazitäten im Containerumschlag ausgebaut. So hatte das Koper Container Terminal in den vergangenen zwei Jahren eine intensive Investitionsperiode erlebt, eine neue Erweiterung der Kaikante und zusätzliche Stapelflächen wurden fertiggestell. Im Mai 2022 wurden zwei Super Post-Panamax-STS-Krane installiert.

Das weitere Wachstum des Containerumschlags und das hohe Produktivitätsniveau werden zu einem großen Teil von dem Erweiterungsprojekt Pier I abhängen. Diese Investitionen umfassen zusätzliche Kais und Stapelflächen im nördlichen Teil von Pier I, die Anschaffung zusätzlicher Landkräne, die Erweiterung des Terminalbahnhofs, den Ausbau der Lagerflächen des Terminals im Hinterland und die Anschaffung verschiedener Umschlaggeräte.

»Gemäß den globalen Logistiktrends setzt sich der Trend zur Containerisierung fort – dies wird durch das bisherige Wachstum der Container in Koper und durch die Einschätzung des Marktpotenzials unserer Hinterlandmärkte belegt. Die Kapazitätserweiterung ist die Antwort auf die Erwartungen der Reeder und anderer Hafenbenutzer, und das Unternehmen wird in der Lage sein, seine Wettbewerbsvorteile aufrechtzuerhalten, die den Containerterminal Koper seit vielen Jahren an die erste Stelle in der Adria gebracht haben«, erklärt der Hafenbetreiber.

Ein Meildenstein wurde Ende Dezember auch am Autoterminal des Hafens Koper erreicht. Mehr als 800.000 Fahrzeuge wurden innerhalb eines Jahres umgeschlagen. Damit wurde der Rekord von 2018 übertroffen. Der Hauptgrund für die Rekordzahlen beim Fahrzeugumschlag sei zusätzliches Geschäft gewesen, nämlich die Umleitung bestimmter Mengen aus Nordeuropa in den Hafen von Koper, heißt es.

Der Hafen von Koper verzeichnete zwischen Januar und Oktober nach eigenen Angaben den höchsten Zuwachs beim Fahrzeugumschlag (+22 %) im Vergleich zu anderen vergleichbaren Autoterminals im Mittelmeerraum in Europa, wie Barcelona (+7 %) und Valencia (+18 %).

»In diesem Jahr haben wir die Rekordzahl aus dem Vorkrisenjahr 2018 übertroffen. In diesen unsicheren Zeiten, die durch das Coronavirus und den Ukraine-Russland-Konflikt geprägt sind, haben wir richtig reagiert und es geschafft, die Handelsströme von Norden nach Süden umzuleiten. Wir haben uns im Vergleich zum letzten Jahr bereits deutlich erholt, und in diesem Jahr haben wir unseren Umschlag um 20 % gesteigert. Wir verzeichnen einen höheren Umschlag sowohl bei den Exporten, insbesondere in den Nahen und Fernen Osten, als auch bei den Importen, wo der Anteil der Elektrofahrzeuge deutlich zunimmt. Für das nächste Jahr wird ein moderateres Wachstum prognostiziert, da auch bei den Herstellern eine gewisse Unsicherheit besteht«, so Gregor Belič, Leiter des Autoterminals.

Derweil wird weiter in das Auto-Segment investiert, insbesondere im Hinterland des Beckens III. Derzeit arbeitet der Hafenbetreiber an der so genannten »Kassette 5A«, in der in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres voraussichtlich 3.500 zusätzliche Fahrzeuge untergebracht werden können. Die Investition in die Bauarbeiten wird 5,1 Mio. € kosten. In den kommenden Jahren werden in unmittelbarer Nähe zusätzliche Lagerflächen gebaut.